Staphylococcus aureus-Bakterien sind auf der Haut oder in der Nase des Menschen zu finden. Einem Gesunden, können sie meistens nichts anhaben. Doch bei kranken, geschwächten Menschen, bei denen das Immunsystem angegriffen ist, kann der gefährliche Erreger Lungenentzündungen oder eine Blutvergiftung auslösen. Wenn bei einem Patienten der Verdacht auf eine nosokomiale, also im Krankenhaus erworbene, Infektion besteht, werden zum Beispiel Blutproben genommen. Professor Dr. Dag Harmsen, Facharzt für Mikrobiologie, an der Universität Münster:
" Also der Patient zeigt klinische Symptome einer Blutvergiftung oder einer Sepsis, also sehr hohe Temperatur, und dann wird üblicherweise im Fieberanstieg das Material gewonnen, und dann hier schnell zur Kultivierung eingesandt. "
Ein so genannter "Blutkulturautomat", ein Brutschrank. In dem mannshohen Gerät lagern wie in einem Weinregal Blutproben, die in einer Nährflüssigkeit bei 37 Grad angezüchtet werden. Wenn sich in einer Probe ein Bakterium befindet und wächst - das dauert ein, zwei Tage - schlägt das Gerät automatisch Alarm.
Dann wird das Bakterienprofil per Genanalyse bestimmt. Handelt es sich vielleicht sogar um eine Bakterienvariante, die gegen das Antibiotikum Methicillin resistent ist? Solche Erreger werden "MRSA" genannt. Wenn das Medikament Methillicin nicht mehr wirkt, helfen auch kaum noch andere Antibiotika. Noch vor 15 Jahren waren nur 5 Prozent des Krankenhauskeims Staphylococcus aureus gegen herkömmliche Antibiotika resistent, heute sind es bereits 20 Prozent. Es kommt darauf an, das Auftreten von MRSA-Bakterien frühestmöglich zu entdecken. Mit der Entwicklung eines automatisierten Frühwarnsystems ist Wissenschaftlern um Prof. Dr. Dag Harmsen jetzt ein wichtiger Durchbruch auf diesem Gebiet gelungen. Nachdem im Labor der genetische Fingerabdruck eines der ansteckenden Keimes genommen ist, werden diese Daten im Computer gespeichert. Dag Harmsen und seine Mitarbeiter haben eine Software entwickelt, die alle gespeicherten Erregerdaten miteinander vergleicht:
" Ist das die gleiche Station, ist das der gleiche Typ? Das ist natürlich viel, viel sensitiver, als wenn das jemand per Hand , Papierakten durchwühlen muss, wo man das für eine große Klinik gar nicht mehr machen kann. "
Wenn der Computer zum Beispiel auswirft, dass es auf einer Station mehrere Fälle von Infektionen mit dem gleichen Staphylococcus aureus gibt, ist das ein Indiz dafür, dass die Station ein Infektionsherd ist. Dann werden Hygienefachkräfte losgeschickt, die auf Erregersuche gehen, das Bakteriennest ausheben sollen. Der große Vorteil des neuen Computerprogramms von Dag Harmsen und seinen Mitarbeitern besteht also in der Schnelligkeit mit der Erreger identifiziert werden können und:
" Dass wir Trends erkennen können. Wenn sich ein besonders bösartiger, pathogener Klon ausbreitet kann man sehen, wie der sich über Ländergrenzen verbreitet und kann dann das Risiko einschätzen, bis das einen selbst erreicht. "
Die neue Software bietet also zwei Vorteile, es können schnell Krankenhäuser identifiziert werden, in denen sich der Keim eingenistet hat, und man kann mühelos erkennen, ob er bereits durch Deutschland, Europa oder sogar weltweit wandert. Ist die Gefahr früh erkannt, können sehr viel schneller als bisher Maßnahmen zum Schutz breiter Bevölkerungsgruppen getroffen werden, sagt der Mikrobiologe. Er ist stolz auf seine Software, sie sei wirklich ein ganz neues Frühwarnsystem:
" Wir haben für die Krankenhaushygiene in der Tat erstmalig zeigen können, dass die Verknüpfung, Kombination, von molekularen schnellen, effizienten Methoden mit bio-informatischen Methoden, durchaus eine Alternative zu den personalintensiven, klassischen Methoden darstellen. Und wir sind fest davon überzeugt, dass ähnliche und auch vergleichbare Methoden in Zukunft Eingang auf breiter Basis im Krankenhaus finden werden. "
" Also der Patient zeigt klinische Symptome einer Blutvergiftung oder einer Sepsis, also sehr hohe Temperatur, und dann wird üblicherweise im Fieberanstieg das Material gewonnen, und dann hier schnell zur Kultivierung eingesandt. "
Ein so genannter "Blutkulturautomat", ein Brutschrank. In dem mannshohen Gerät lagern wie in einem Weinregal Blutproben, die in einer Nährflüssigkeit bei 37 Grad angezüchtet werden. Wenn sich in einer Probe ein Bakterium befindet und wächst - das dauert ein, zwei Tage - schlägt das Gerät automatisch Alarm.
Dann wird das Bakterienprofil per Genanalyse bestimmt. Handelt es sich vielleicht sogar um eine Bakterienvariante, die gegen das Antibiotikum Methicillin resistent ist? Solche Erreger werden "MRSA" genannt. Wenn das Medikament Methillicin nicht mehr wirkt, helfen auch kaum noch andere Antibiotika. Noch vor 15 Jahren waren nur 5 Prozent des Krankenhauskeims Staphylococcus aureus gegen herkömmliche Antibiotika resistent, heute sind es bereits 20 Prozent. Es kommt darauf an, das Auftreten von MRSA-Bakterien frühestmöglich zu entdecken. Mit der Entwicklung eines automatisierten Frühwarnsystems ist Wissenschaftlern um Prof. Dr. Dag Harmsen jetzt ein wichtiger Durchbruch auf diesem Gebiet gelungen. Nachdem im Labor der genetische Fingerabdruck eines der ansteckenden Keimes genommen ist, werden diese Daten im Computer gespeichert. Dag Harmsen und seine Mitarbeiter haben eine Software entwickelt, die alle gespeicherten Erregerdaten miteinander vergleicht:
" Ist das die gleiche Station, ist das der gleiche Typ? Das ist natürlich viel, viel sensitiver, als wenn das jemand per Hand , Papierakten durchwühlen muss, wo man das für eine große Klinik gar nicht mehr machen kann. "
Wenn der Computer zum Beispiel auswirft, dass es auf einer Station mehrere Fälle von Infektionen mit dem gleichen Staphylococcus aureus gibt, ist das ein Indiz dafür, dass die Station ein Infektionsherd ist. Dann werden Hygienefachkräfte losgeschickt, die auf Erregersuche gehen, das Bakteriennest ausheben sollen. Der große Vorteil des neuen Computerprogramms von Dag Harmsen und seinen Mitarbeitern besteht also in der Schnelligkeit mit der Erreger identifiziert werden können und:
" Dass wir Trends erkennen können. Wenn sich ein besonders bösartiger, pathogener Klon ausbreitet kann man sehen, wie der sich über Ländergrenzen verbreitet und kann dann das Risiko einschätzen, bis das einen selbst erreicht. "
Die neue Software bietet also zwei Vorteile, es können schnell Krankenhäuser identifiziert werden, in denen sich der Keim eingenistet hat, und man kann mühelos erkennen, ob er bereits durch Deutschland, Europa oder sogar weltweit wandert. Ist die Gefahr früh erkannt, können sehr viel schneller als bisher Maßnahmen zum Schutz breiter Bevölkerungsgruppen getroffen werden, sagt der Mikrobiologe. Er ist stolz auf seine Software, sie sei wirklich ein ganz neues Frühwarnsystem:
" Wir haben für die Krankenhaushygiene in der Tat erstmalig zeigen können, dass die Verknüpfung, Kombination, von molekularen schnellen, effizienten Methoden mit bio-informatischen Methoden, durchaus eine Alternative zu den personalintensiven, klassischen Methoden darstellen. Und wir sind fest davon überzeugt, dass ähnliche und auch vergleichbare Methoden in Zukunft Eingang auf breiter Basis im Krankenhaus finden werden. "