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Russland
FSB macht westliche Geheimdienste mitverantwortlich für Terrorangriff bei Moskau

Russland macht neben der Ukraine auch westliche Geheimdienste für den Terrorüberfall bei Moskau mit 139 Toten mitverantwortlich.

    Die Trümmer der abgebrannten Crocus City Hall.
    Die Crocus City Hall in der Vorstadt von Moskau nach dem Anschlag vom 22. März 2024. (Imago / Itar-Tass / Russian Investigative Committee)
    Der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes, Bortnikow, sagte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, man glaube, dass westliche Behörden an der Vorbereitung des islamistischen Anschlags beteiligt gewesen seien. Die ukrainischen Geheimdienste seien sogar unmittelbar involviert gewesen. Beweise für seine Behauptungen legte Bortnikow nicht vor. Die Ukraine weist die russischen Vorwürfe zurück. Zu dem Angriff hatte sich der afghanische Ableger der IS-Terrormiliz bekannt.
    Der belarussische Präsident Lukaschenko widersprach indirekt der russischen Darstellung, wonach die Angreifer nach der Tat versuchten, in die Ukraine zu flüchten. Lukaschenko erklärte in Minsk, die Attentäter hätten zunächst vergeblich versucht, in sein Land zu gelangen. Erst dann seien sie in Richtung der russisch-ukrainischen Grenze weitergefahren.
    In Moskau kam unterdessen ein achter Verdächtiger in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax wird dem in Kirgisien geborenen Russen vorgeworfen, den Terroristen vor der Tat eine Wohnung zur Verfügung gestellt zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.