Hassleben ist ein gespaltenes Dorf. Pro oder contra Schweinemastanlage - diese Frage bewegt die Hasslebener seit vielen Jahren. Die Bürgerinitiative "Pro Schwein" ist dafür. Ihr Argument sind die 50 Arbeitsplätze, die der Investor versprochen hat. Frank Skomrock von der Pro-Bürgerinitiative hat nichts gegen die Massentierhaltung.
"Ich habe nichts gegen diese Art, wenn die entsprechenden gesetzlichen Normen eingehalten werden. Ich habe etwas dagegen, wenn man Tiere vermenschlicht und sie auf eine gleiche Stufe mit den Menschen setzt, das sollte man nicht tun."
Seit fünf Jahren bewegt sich nichts in Hassleben. Pro oder contra Massentierhaltung - das ist auch eine Richtungsentscheidung für das Dorf. Sollten die 68.000 Tiere kommen, braucht Hassleben nicht mehr auf den sanften Tourismus zu setzen. Da nichts entschieden ist, halten sich alle mit Investitionen zurück. Die Zahl der Einwohner hat sich seit der Wende fast halbiert.
Frank Skomrock ist sauer.
"Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass man das nicht mehr will, dass sich irgendwas dreht. Und die, die hierbleiben wollen, die sollen sich selber überlassen bleiben, das ist eine Art von sozialer Vertreibung, ich sage es so wie's ist."
Die Bürgerinitiative "Kontra Industrieschwein" kämpft mit gleicher Vehemenz wie Frank Skomrock gegen die Mega-Mastanlage. Die Liste der Argumente ist lang: Das Wasser werde durch die Gülle verseucht, der Wald geschädigt, der LKW-Verkehr werde dramatisch zunehmen, der Gestank vertreibe die Urlauber und vernichte so Arbeitsplätze im Tourismus, 68.000 Schweine können nicht artgerecht gehalten werden, sagt der pensionierte Tierarzt Claus Spangenberg:
"Wir haben nichts gegen die ganzen Hasslebener, die einen Arbeitsplatz suchen, überhaupt nicht. Wir haben etwas gegen die Leute, die so eine Anlage letztendlich befürworten, genehmigen, mit einem Argument, was schon lange nicht mehr sticht: Arbeitsplätze. Das sagen wir unseren Hasselebenern immer: was macht ihr in der Anlage? Der Hof wird gekehrt, morgens werden die toten Schweine rausgeholt, und das für 4,50 Euro."
In einem Punkt sind sich Befürworter und Gegner der Anlage einig - sie ärgern sich über die Behörden, die auch nach 5 Jahren nichts entschieden haben. Günther Hälsig, Abteilungsleiter im Brandenburger Umweltministerium, wirbt um Verständnis:
"Es ist ein höchst kompliziertes Genehmigungsverfahren. Zum einen weil es sich um die größte Mastanlage Brandenburgs handeln wird, wenn sie denn genehmigungsfähig ist. Zum anderen ist auch die Zahl der Einwendungen und die Situation vor Ort nicht so einfach im Genehmigungsverfahren abzuarbeiten. Alle Einwendungen und Erörterungen müssen sachlich fachlich vernünftig abgearbeitet werden."
Der Investor wirft dem Land vor, das Genehmigungsverfahren in Hassleben zu verschleppen. Die Behörden arbeiteten darauf hin, ihn abzuschrecken. Diesen Vorwurf weist das Umweltministerium zurück.
"Für mich ist dieser Vorwurf gegenstandslos. Ich glaube der Investor hat Vertrauen in die Zuverlässigkeit und die Arbeitsfähigkeit des Landesumweltamtes über diese fünf Jahre hinweg gewonnen."
Beide Seiten haben bereits Klagen angekündigt, sollte die Entscheidung nicht in ihrem Sinne ausfallen. Aus dem Umweltministerium heißt es jetzt: Wir sind auf der Zielgeraden. Diesen Satz haben die Hasslebener in den letzten Jahren mehrfach gehört.
"Ich habe nichts gegen diese Art, wenn die entsprechenden gesetzlichen Normen eingehalten werden. Ich habe etwas dagegen, wenn man Tiere vermenschlicht und sie auf eine gleiche Stufe mit den Menschen setzt, das sollte man nicht tun."
Seit fünf Jahren bewegt sich nichts in Hassleben. Pro oder contra Massentierhaltung - das ist auch eine Richtungsentscheidung für das Dorf. Sollten die 68.000 Tiere kommen, braucht Hassleben nicht mehr auf den sanften Tourismus zu setzen. Da nichts entschieden ist, halten sich alle mit Investitionen zurück. Die Zahl der Einwohner hat sich seit der Wende fast halbiert.
Frank Skomrock ist sauer.
"Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass man das nicht mehr will, dass sich irgendwas dreht. Und die, die hierbleiben wollen, die sollen sich selber überlassen bleiben, das ist eine Art von sozialer Vertreibung, ich sage es so wie's ist."
Die Bürgerinitiative "Kontra Industrieschwein" kämpft mit gleicher Vehemenz wie Frank Skomrock gegen die Mega-Mastanlage. Die Liste der Argumente ist lang: Das Wasser werde durch die Gülle verseucht, der Wald geschädigt, der LKW-Verkehr werde dramatisch zunehmen, der Gestank vertreibe die Urlauber und vernichte so Arbeitsplätze im Tourismus, 68.000 Schweine können nicht artgerecht gehalten werden, sagt der pensionierte Tierarzt Claus Spangenberg:
"Wir haben nichts gegen die ganzen Hasslebener, die einen Arbeitsplatz suchen, überhaupt nicht. Wir haben etwas gegen die Leute, die so eine Anlage letztendlich befürworten, genehmigen, mit einem Argument, was schon lange nicht mehr sticht: Arbeitsplätze. Das sagen wir unseren Hasselebenern immer: was macht ihr in der Anlage? Der Hof wird gekehrt, morgens werden die toten Schweine rausgeholt, und das für 4,50 Euro."
In einem Punkt sind sich Befürworter und Gegner der Anlage einig - sie ärgern sich über die Behörden, die auch nach 5 Jahren nichts entschieden haben. Günther Hälsig, Abteilungsleiter im Brandenburger Umweltministerium, wirbt um Verständnis:
"Es ist ein höchst kompliziertes Genehmigungsverfahren. Zum einen weil es sich um die größte Mastanlage Brandenburgs handeln wird, wenn sie denn genehmigungsfähig ist. Zum anderen ist auch die Zahl der Einwendungen und die Situation vor Ort nicht so einfach im Genehmigungsverfahren abzuarbeiten. Alle Einwendungen und Erörterungen müssen sachlich fachlich vernünftig abgearbeitet werden."
Der Investor wirft dem Land vor, das Genehmigungsverfahren in Hassleben zu verschleppen. Die Behörden arbeiteten darauf hin, ihn abzuschrecken. Diesen Vorwurf weist das Umweltministerium zurück.
"Für mich ist dieser Vorwurf gegenstandslos. Ich glaube der Investor hat Vertrauen in die Zuverlässigkeit und die Arbeitsfähigkeit des Landesumweltamtes über diese fünf Jahre hinweg gewonnen."
Beide Seiten haben bereits Klagen angekündigt, sollte die Entscheidung nicht in ihrem Sinne ausfallen. Aus dem Umweltministerium heißt es jetzt: Wir sind auf der Zielgeraden. Diesen Satz haben die Hasslebener in den letzten Jahren mehrfach gehört.