Hubschrauberabsturz im Iran
Fünftägige Staatstrauer nach Tod von Präsident Raisi

Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Raisi bei einem Hubschrauberabsturz hat Religionsführer Chamenei eine fünftägige Staatstrauer angeordnet.

    Eine Luftaufnahme zeigt das Wrack eines Hubschraubers in einem Waldgebiet.
    Bei dem Hubschrauberabsturz im Nordwesten des Irans sind der Präsident des Landes, Raisi, und Außenminister Amirabdollahian ums Leben gekommen. (AFP / HANDOUT)
    Chamenei erklärte, dass gemäß der Verfassung Vizepräsident Mochber die Führung der Regierungsgeschäfte übernehme. Dieser müsse innerhalb von 50 Tagen eine Neuwahl des Präsidenten organisieren. Das Amt des ebenfalls ums Leben gekommenen Außenministers Amirabdollahian erhält nach einer Entscheidung der iranischen Regierung der Politiker Ali Bagheri Kani.
    Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sprachen ihr Beileid zum Tod von Präsident Raisi aus. Russlands Präsident Putin würdigte Raisi als herausragenden Politiker und wahren Freund Russlands. Chinas Präsident Xi sprach von einem großen Verlust für das iranische Volk. EU-Ratschef Michel erklärte, die Europäische Union drücke ihr aufrichtiges Beileid aus. Der Hubschrauber mit insgesamt neun Insassen war gestern im Nordwesten des Irans als vermisst gemeldet worden. Er wurde erst am Morgen in unwegsamem Gelände gefunden. Alle Menschen an Bord wurden tot geborgen.
    Raisi war seit 2021 Präsident des Iran und galt als Hardliner. Unter anderem ordnete er die Niederschlagung der Massenproteste gegen das Regime nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam 2022 an.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.