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Für den Wettbewerb der Hochschulen

Campus-Online: 500 Millionen Mark will bei einem Wahlsieg der Union im nächsten Jahr überwiegend den Hochschulen zukommen lassen. In unserer heutigen Sendung "Campus & Karriere" sagte er weiter, den Wettbewerb der Hochschulen untereinander unbedingt verstärken zu wollen: "Die Hochschulen in Deutschland können nicht von oben her reformiert werden, das bringt nichts". Finanzielle Anreize im Wettbewerb untereinander seien wesentlich effektiver, als staatliches Reglement. Zudem sollten die Universitäten in Zukunft auch für die weitere Lebensplanung der Studierenden verantwortlich sein: "Zur Zeit gehen fast 50 Prozent aller Hochschulabsolventen in den öffentlichen Dienst." Existenzgründungen sollten daher demnächst von allen Universitäten direkt unterstützt werden. Auch Studiengebühren will Rüttgers keinesfalls, auch wenn es hierzu unterschiedliche Standpunkte in den Bundesländern gebe.

    Hier weitere Auszüge aus dem bildungspolitischem Programm der Union:

    Die CDU tritt dafür ein, daß die Studierenden in der Organisation ihres Studiums stärkere Hilfen erhalten. Durch Schaffung von Tutorenprogrammen zur Verbesserung der Orientierung in der Studieneingangsphase und durch ein Mentorensystem in der Prüfungsvorbereitung kann den Studenten geholfen werden, ihr Studium effizienter zu gestalten und zu planen. Die CDU fordert zudem eine engere Verzahnung zwischen universitärer Forschung und der der Wirtschaft auf allen Fachgebieten. Erweiterte Möglichkeiten zur zeitlich befristeten Tätigkeit von Industrieforschern an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und umgekehrt sind vorgesehen.

    Eine weitere Planung: Im Universitätsstudium muß zwischen einem berufsbefähigenden Studium einerseits und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses für wissenschaftliche Berufstätigkeit andererseits unterschieden werden. Nur durch diese Zweiteilung könne eine Verkürzung der Regelstudienzeit erreicht werden. Auch der Ausbau von Fachhochschulen soll forciert werden.

    Ein weiterer Schwerpunkt der CDU-Bildungspolitik: Das Studium einschließlich der Prüfung soll je nach Fachrichtung grundsätzlich in vier bis fünf Jahren (maximal acht bis zehn Semester) abgeschlossen werden. Auch sollen sich Studenten frühzeitig zu Prüfungen anmelden können. Danach könnten Studierende ihr Studium dann beenden, wenn Sie das nötige Wissen besitzen.

    Das Hochschulrahmengesetz in der verabschiedeten Fassung vom 20. August 1998.