Die rund 500 Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Industrie beschäftigen sich eine Woche lang unter anderem mit einem - man könnte es nennen: Modernisierungsparadox: Auf der einen Seite gehen technische Geräte immer effizienter mit Energie um. Gleichzeitig werden diese Geräte, vor allem Kühlschränke und Flachbild-Fernseher, jedoch immer größer, sagt Otmar Deubzer vom Fraunhofer Institut für Umwelttechnik:
"Die Geräte werden immer größer und daher verbrauchen sie insgesamt einfach doch mehr Strom. Man muss so weit wie möglich gegensteuern, um die Effizienz weiter zu erhöhen und den Mehrverbrauch dann wenigstens im Rahmen zu halten."
Einer Studie des Fraunhofer Instituts zufolge wird sich der Stromverbrauch durch Fernseher bis 2010 - im Vergleich zu 2005 - verdoppeln. Allein schon, weil Millionen alter und recht kleiner Röhren-Fernseher durch neue, große, stromhungrige Flachbildschirme ersetzt werden. Den Stromverbrauch senken - davon kann in vielen Bereichen also gar nicht mehr die Rede sein. Das bestreitet auch Markus Reichling nicht, er ist in Europa-Umweltbeauftragter des Elektronikriesen Panasonic:
"Natürlich verbraucht ein größerer Fernseher mehr Strom als ein kleinerer und somit ist die Aussage erstmal richtig, dass unsere Plasmas mehr verbrauchen als herkömmliche Fernseher. Deswegen arbeitet Panasonic für Plasma-Geräte an einer besseren Technologie. Wir werden ab 2009 Geräte auf den Markt bringen, die nur noch halb so viel Strom verbrauchen wie heutige Plasma-Fernseher."
Auch diese Geräte werden mehr Strom verbrauchen als ein Durchschnittsgerät heute. Doch Verbraucher, die ihre Stromrechnung wenigstens im Zaum halten wollen, haben es derzeit nicht leicht. Beispiel Kühlschränke, Kühltruhen. Die Kennzeichnung der Energieeffizienzklasse sei zwar im Prinzip gut und richtig, sagt Otmar Deubzer vom Fraunhofer Institut für Umwelttechnik:
"Das hat nur einen Schönheitsfehler: Man hat vergessen, die Grenzwerte nachzuziehen, so dass die Kennzeichnung in die Irre führt, weil die Leute ein Gerät der Klasse A kaufen und meinen das ist was Gutes. In Wirklichkeit ist es aber eines der schlechteren, weil es mittlerweile A+ und A++ gibt, worauf man derzeit ausweicht."
Gleich nach dem Kühlschrank verbrauchen Fernseher am meisten Strom in den Haushalten. Für sie gibt es derzeit noch gar keine Kennzeichnung. Das will die EU ändern und hat eine Minimalkennzeichnung für TV-Geräte angekündigt. Dabei sollen die Grenzwerte für effektive Geräte auch immer wieder nach oben gesetzt werden. Otmar Deubzer:
"Es ist geplant, nach fünf bis zehn Jahren die Grenzwerte immer wieder anzupassen. Das muss auch sein, sonst erzielt man einen Einmaleffekt und dann verpufft es."
Gesetze, Kundenwünsche und technischer Fortschritt - mit diesem Dreiklang wollen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft den Stromverbrauch moderner Geräte in den Griff kriegen. Doch auf dem Kongress wurde heute auch auf dieses hingewiesen: Übertriebene Stromspartechnik kann an anderer Stelle wieder der Umwelt schaden.
Strom sparen Geräte vor allem dadurch, dass sie kleiner werden, kürzere Leitungen brauchen weniger Strom. Doch für diese winzigen Geräte werden unter Umständen neue Rohstoffe gebraucht, Silber etwa oder das rare Indium. Und für deren Gewinnung wird mitunter mehr Energie verbraucht, als der neue Fernseher dann spart.
"Die Geräte werden immer größer und daher verbrauchen sie insgesamt einfach doch mehr Strom. Man muss so weit wie möglich gegensteuern, um die Effizienz weiter zu erhöhen und den Mehrverbrauch dann wenigstens im Rahmen zu halten."
Einer Studie des Fraunhofer Instituts zufolge wird sich der Stromverbrauch durch Fernseher bis 2010 - im Vergleich zu 2005 - verdoppeln. Allein schon, weil Millionen alter und recht kleiner Röhren-Fernseher durch neue, große, stromhungrige Flachbildschirme ersetzt werden. Den Stromverbrauch senken - davon kann in vielen Bereichen also gar nicht mehr die Rede sein. Das bestreitet auch Markus Reichling nicht, er ist in Europa-Umweltbeauftragter des Elektronikriesen Panasonic:
"Natürlich verbraucht ein größerer Fernseher mehr Strom als ein kleinerer und somit ist die Aussage erstmal richtig, dass unsere Plasmas mehr verbrauchen als herkömmliche Fernseher. Deswegen arbeitet Panasonic für Plasma-Geräte an einer besseren Technologie. Wir werden ab 2009 Geräte auf den Markt bringen, die nur noch halb so viel Strom verbrauchen wie heutige Plasma-Fernseher."
Auch diese Geräte werden mehr Strom verbrauchen als ein Durchschnittsgerät heute. Doch Verbraucher, die ihre Stromrechnung wenigstens im Zaum halten wollen, haben es derzeit nicht leicht. Beispiel Kühlschränke, Kühltruhen. Die Kennzeichnung der Energieeffizienzklasse sei zwar im Prinzip gut und richtig, sagt Otmar Deubzer vom Fraunhofer Institut für Umwelttechnik:
"Das hat nur einen Schönheitsfehler: Man hat vergessen, die Grenzwerte nachzuziehen, so dass die Kennzeichnung in die Irre führt, weil die Leute ein Gerät der Klasse A kaufen und meinen das ist was Gutes. In Wirklichkeit ist es aber eines der schlechteren, weil es mittlerweile A+ und A++ gibt, worauf man derzeit ausweicht."
Gleich nach dem Kühlschrank verbrauchen Fernseher am meisten Strom in den Haushalten. Für sie gibt es derzeit noch gar keine Kennzeichnung. Das will die EU ändern und hat eine Minimalkennzeichnung für TV-Geräte angekündigt. Dabei sollen die Grenzwerte für effektive Geräte auch immer wieder nach oben gesetzt werden. Otmar Deubzer:
"Es ist geplant, nach fünf bis zehn Jahren die Grenzwerte immer wieder anzupassen. Das muss auch sein, sonst erzielt man einen Einmaleffekt und dann verpufft es."
Gesetze, Kundenwünsche und technischer Fortschritt - mit diesem Dreiklang wollen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft den Stromverbrauch moderner Geräte in den Griff kriegen. Doch auf dem Kongress wurde heute auch auf dieses hingewiesen: Übertriebene Stromspartechnik kann an anderer Stelle wieder der Umwelt schaden.
Strom sparen Geräte vor allem dadurch, dass sie kleiner werden, kürzere Leitungen brauchen weniger Strom. Doch für diese winzigen Geräte werden unter Umständen neue Rohstoffe gebraucht, Silber etwa oder das rare Indium. Und für deren Gewinnung wird mitunter mehr Energie verbraucht, als der neue Fernseher dann spart.