
Grabungsleiter Torsten Wappler vom Hessischen Landesmuseum sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Präparation sei noch nicht abgeschlossen. Es handle sich in jedem Fall um ein Jungtier. Spektakulär sei der Mageninhalt, so Wappler. Man habe dort vier Zähne gefunden - möglicherweise Milchzähne des Tieres. Das sei in Messel noch nicht vorgekommen. Auch heute verschlucken Huftiere manchmal ihre Zähne, fügte Wappler hinzu. Das Fossil war im Sommer in der Unesco-Welterbestätte entdeckt worden. Laut den Angaben des Grabungsleiters wurden in Messel bislang 60 komplett erhaltene Urpferdchen im Ölschiefer entdeckt.
Urpferde sind ein ausgestorbener Zweig der Pferde. Sie lebten vor etwa 50 Millionen Jahren in Mitteleuropa und wurden nicht viel größer als Dackel. Die Grube Messel in Südhessen mit ihren Fossilienfunden ist 1995 zum ersten Unesco-Weltnaturerbe in Deutschland ernannt worden.
Diese Nachricht wurde am 05.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.