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Funkelnde Brillanten

Am frühen Abendhimmel funkeln Ihnen viele helle Sterne zu. Das Sommerdreieck mit den Sternen Deneb, Atair und Wega zeigt sich noch am westlichen Himmel. Tief im Süden - ein gutes Stück unterhalb des zunehmenden Mondes - sehen Sie Fomalhaut, den hellsten Stern im Sternbild Südlicher Fisch. Und der tiefgelbe Stern Capella schmückt den nordöstlichen Himmel.

Damond Benningfield |
    Diese Sterne haben etwa die gleiche Helligkeit an unserem Himmel. Wega, der hellste unter ihnen, ist nur dreimal so hell wie der blasseste - Deneb. Das liegt daran, dass die Sterne unterschiedliche Entfernungen zur Erde haben. Würde man alle fünf im selben Abstand aufreihen, sähe die Sache anders aus. Deneb ist einer der heißesten und hellsten Sterne in unserer Galaxis. Er würde die anderen viele hundert Mal überstrahlen.

    Die wirkliche Helligkeit eines Sterns enthüllt sehr viel über Prozesse in seinem Innern, über seine Geschichte und über seine Zukunft. Deshalb entwickelten Astronomen eine Skala, die ihnen hilft, Sterne zu vergleichen. Diese Skala der absoluten Helligkeit verrät uns, wie hell ein Stern aus einer Entfernung von 10 Parsec oder etwa 33 Lichtjahren erschiene.

    Den schwächsten Stern im Milchstraßensystem könnten wir aus dieser Entfernung nicht einmal sehen. Die hellsten würden jedoch unglaublich hell erscheinen. Wäre Deneb uns so nahe - er hat tatsächlich einen Abstand von rund 1500 Lichtjahren zur Erde - würde er so hell scheinen, dass sein Licht tiefe Schatten werfen würde.

    Unsere Sonne liegt irgendwo in der Mitte. Aus der Entfernung von ca. 33 Lichtjahren würde man sie gerade noch mit bloßem Auge erkennen können.