Bei der Session des Internationalen Olympischen Komitees im Oktober in Kopenhagen wird über die Zukunft des Fußballs entschieden. Sepp Blatter, Präsident des Fußball-Weltverbandes, will nur noch U 21-Teams ohne ältere Spieler zulassen. Beim Turnier bei Olympia 2008 in Peking waren noch U23-Akteure plus drei ältere Kicker zugelassen. In Europa herrschte damals deswegen helle Aufregung. So musste der FC Barcelona auf seinen Superstar Lionel Messi verzichten, Werder Bremen auf seinen Spielmacher Diego und der FC Schalke auf Rafinha. Denn die nahmen gegen den Willen ihrer Vereine teil, obwohl es keine Abstellungspflicht durch die FIFA gab. Alle drei durften bei Olympia antreten, weil die Klubs letztendlich nachgaben. Dabei waren die Vereine mit ihrer Klage, die sie zuvor beim internationalen Sportgerichtshof CAS eingereicht hatten, erfolgreich. CAS Geschäftsführer Matthieu Reeb begründete die Entscheidung damals so:
"Der erste Grund ist, dass das olympische Turnier in diesem Jahr nicht im Rahmenterminkalender der FIFA steht. Und zweitens gibt es keine offizielle Bestimmung der FIFA-Exekutive, dass die Vereine die Spieler abstellen müssen."
Die Rechtslage kann sich bis London 2012 wieder ändern. So warnte DFB-Präsident Theo Zwanziger in der "Sportbild", es gebe Strömungen innerhalb der UEFA, auf eine Olympia-Teilnahme ganz verzichten zu wollen. Und Blatters Pläne mit Nachwuchsmannschaften treffen nicht auf die Gegenliebe der europäischen Vereine. Denn die besten Kicker aus aller Welt spielen in Spanien, Italien, England, Frankreich oder Deutschland. Und während der Saison wollen die Klubs auch die jungen Spieler nicht abstellen. In Deutschland streiten sich die Liga und der Deutsche Fußball-Bund zurzeit darum, welche Spieler für die U20-Weltmeisterschaft im September in Ägypten abgestellt werden sollen. Bayer Leverkusens Trainer Jupp Heynckes gibt zu bedenken.
"Natürlich ist es ein Nachteil, wenn U20-Spieler jetzt Stammspieler sind oder Stammspieler werden, zum Beispiel Stefan Reinartz, der sich sehr gut eingefügt hat. Für ihn persönlich wäre das natürlich ein großer Nachteil. kann jetzt Fuß fassen, kann jetzt in die Mannschaft kommen, kann sich einen Stammplatz erkämpfen. Und wenn er zur U20 geht, dann ist er fast sechs Wochen aus dem Geschehen heraus, dann kann es für den Jungen auch zu einem Karriereknick kommen."
Deswegen stehen Europas Vereine den Plänen mit Skepsis gegenüber. Ihnen bringt es nur Nachteile. Die Vereine setzen auf junge Spieler, bezahlen sie und müssen sie dann für ihren nationalen Verband freistellen. So fehlen ihnen wichtige Akteure über längere Zeit. In diesem Fall müsse während Olympia der Wettbewerb in den Ligen eingestellt werden, meinte DFB-Chef Zwanziger. Thomas Bach, auf nationaler Ebene ein sportpolitischer Verbündeter des Fußball-Bosses, vertritt in seiner Funktion als IOC-Vize-Präsident die Gegenposition. Er besteht darauf, dass der Fußball die besten Spieler zu den Sommerspielen schicke. Schließlich sei Olympia kein Nachwuchswettbewerb. So würden es auch die FIFA-Mitglieder aus Afrika und Asien sehen. Diese befürworten ein olympisches Fußball-Turnier, weil sie in diesem Wettbewerb Titelchancen haben. FIFA-Präsident Joseph Blatter muss die Federationen aus diesen Regionen bei Laune halten, weil sie diese sein Rückhalt bei den Wahlen sind. Und der Schweizer möchte auch seine IOC-Mitgliedschaft behalten, die ihm finanzielle und sportpolitische Vorteile bringt. Die Entscheidung im Oktober wird von der Fußball-Welt mit Spannung erwartet.
"Der erste Grund ist, dass das olympische Turnier in diesem Jahr nicht im Rahmenterminkalender der FIFA steht. Und zweitens gibt es keine offizielle Bestimmung der FIFA-Exekutive, dass die Vereine die Spieler abstellen müssen."
Die Rechtslage kann sich bis London 2012 wieder ändern. So warnte DFB-Präsident Theo Zwanziger in der "Sportbild", es gebe Strömungen innerhalb der UEFA, auf eine Olympia-Teilnahme ganz verzichten zu wollen. Und Blatters Pläne mit Nachwuchsmannschaften treffen nicht auf die Gegenliebe der europäischen Vereine. Denn die besten Kicker aus aller Welt spielen in Spanien, Italien, England, Frankreich oder Deutschland. Und während der Saison wollen die Klubs auch die jungen Spieler nicht abstellen. In Deutschland streiten sich die Liga und der Deutsche Fußball-Bund zurzeit darum, welche Spieler für die U20-Weltmeisterschaft im September in Ägypten abgestellt werden sollen. Bayer Leverkusens Trainer Jupp Heynckes gibt zu bedenken.
"Natürlich ist es ein Nachteil, wenn U20-Spieler jetzt Stammspieler sind oder Stammspieler werden, zum Beispiel Stefan Reinartz, der sich sehr gut eingefügt hat. Für ihn persönlich wäre das natürlich ein großer Nachteil. kann jetzt Fuß fassen, kann jetzt in die Mannschaft kommen, kann sich einen Stammplatz erkämpfen. Und wenn er zur U20 geht, dann ist er fast sechs Wochen aus dem Geschehen heraus, dann kann es für den Jungen auch zu einem Karriereknick kommen."
Deswegen stehen Europas Vereine den Plänen mit Skepsis gegenüber. Ihnen bringt es nur Nachteile. Die Vereine setzen auf junge Spieler, bezahlen sie und müssen sie dann für ihren nationalen Verband freistellen. So fehlen ihnen wichtige Akteure über längere Zeit. In diesem Fall müsse während Olympia der Wettbewerb in den Ligen eingestellt werden, meinte DFB-Chef Zwanziger. Thomas Bach, auf nationaler Ebene ein sportpolitischer Verbündeter des Fußball-Bosses, vertritt in seiner Funktion als IOC-Vize-Präsident die Gegenposition. Er besteht darauf, dass der Fußball die besten Spieler zu den Sommerspielen schicke. Schließlich sei Olympia kein Nachwuchswettbewerb. So würden es auch die FIFA-Mitglieder aus Afrika und Asien sehen. Diese befürworten ein olympisches Fußball-Turnier, weil sie in diesem Wettbewerb Titelchancen haben. FIFA-Präsident Joseph Blatter muss die Federationen aus diesen Regionen bei Laune halten, weil sie diese sein Rückhalt bei den Wahlen sind. Und der Schweizer möchte auch seine IOC-Mitgliedschaft behalten, die ihm finanzielle und sportpolitische Vorteile bringt. Die Entscheidung im Oktober wird von der Fußball-Welt mit Spannung erwartet.