Die Entscheidung des Ministeriums hat die UEFA und die FIFA auf den Plan gerufen. Deren Regularien verbieten jegliche Einmischung nationaler Politik auf den Fußball. Der Europäische- und der Weltverband hatten dem Griechischen daher bis Freitag Zeit gegeben, um den Pokalwettbewerb wieder aufzunehmen. Doch nun verstreicht diese Frist, ein Treffen aller Parteien in Athen endete Mitte der Woche ohne Einigung.
Anfang März hatte es im Halbfinal-Hinspiel des griechischen Pokals zwischen PAOK Saloniki und Olympiakos Piräus schwere Ausschreitungen gegeben. Als Reaktion wurde der Wettbewerb für die laufende Saison abgesagt - allerdings nicht vom griechischen Fußballverband HFF, sondern vom Sportministerium. Der Verband hat rechtliche Schritte eingeleitet und drängt auf eine Revision der Entscheidung. Nächsten Dienstag wird der Fall vor dem griechischen Staatsrat verhandelt.
Bis dahin könnte es für den griechischen Fußball allerdings zu spät sein. Es wäre nicht die erste Sperre seiner Geschichte. 2007 suspendierte die FIFA den Verband für vier Tage, schon damals bemängelte der Weltverband die Einmischung der griechischen Politik in Verbandsangelegenheiten. Seinerzeit gab der Sportminister nach – diesmal sieht es nicht danach aus.