
Momentan werden um die 5.500 Nachwuchsspieler in den Leistungszentren der Vereine der ersten und zweiten Bundesliga ausgebildet. Das Ziel sei es, so DFL-Direktor Andreas Nagel, dass 70 Spieler pro Saison debütieren: "Natürlich wünschen wir uns noch mehr."
In den Leistungszentren gehe es nicht nur ums Fußballspielen, so Wagner: "Wir machen sehr viel auch im außersportlichen Bereich. Es gibt Eliteschulen des Fußballs. Die pädagogische und psychologische Unterstützung ist verpflichtend für alle Leistungszentren. Von daher haben wir einen Blick darauf, wie sich ein Spieler weiterentwickelt und wie er auch nach seiner Karriere weiter durchs Leben geht. Auch, wenn er es nicht schaffen sollte."
Vereine sollen eine aktivere Rolle spielen
Für die Profi-Klubs wolle man die besten Rahmenbedingungen schaffen. Die Vereine sollen aber künftig eine aktivere Rolle spielen. DFL-Direktor Nagel: "Wir möchten der Individualisierung Raum geben. Jeder Klub soll nach seiner Philosophie Spieler ausbilden und entwickeln. Von daher versprechen wir uns viel davon, dort noch mehr Freiheiten zu geben. Auf der anderen Seite setzen wir natürlich auch Leitplanken, um diese Arbeit in den Leistungszentren zu machen."
Im internationalen Vergleich soll die Spitzenposition im Bereich der Nachwuchsförderung gehalten werden. Auch deshalb passt die DFL ihre Strategie an. "Das Niveau ist gut. Hier und da sind wir mit den Ergebnissen nicht ganz so zufrieden." Nagel verweist auf die Premier League und die Gelder, die dort für den Nachwuchs zur Verfügung stehen. "Ich habe keine Sorge, dass wir überholt werden", so der DFL-Direktor. "Die Arbeit muss aber in den Klubs gemacht werden."
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