
Im Prinzip sei von so einer Wahl per Akklamation nicht viel zu halten, denn das bedeute nur, dass vor der Wahl schon alles geregelt worden sei, sagte Thomas Kistner im Dlf-Interview: "Im konkreten Fall ist es allerdings so, dass es wenig zu kritisieren gibt an der bisher erst zweieinhalbjährigen Amtszeit von Ceferin." Er könne beispielsweise Rekordgewinne für die UEFA vorweisen und habe die Champions League bis 2024 ausgeweitet. Darüber hinaus zeige er klare Kante gegen die FIFA.
UEFA gegen Ausverkaufspläne
"Die UEFA fällt der FIFA bei ihren radikalen Ausverkaufsplänen in den Arm", stellt Kistner fest. Infantino sorge nämlich mit seinem "intransparenten, autokratischen Führungsstil und einem panischen wirkendem Personalaustausch im FIFA-Apparat und mit seinen Alleingängen dafür, dass die UEFA ihn zur Raison rufen müsse."
Bruch zwischen UEFA und FIFA
Möglicherweise drohe sogar ein Bruch zwischen der UEFA und der FIFA, denn "Infantino redet zwar von Zusammenarbeit. Tatsächlich tut er aber alles, um die zu verhindern, um seine Absichten zu verschleiern", ergänzt Kistner. Die UEFA habe den Plan durchschaut, dass Infantino die FIFA an die "Ölscheichs verhökern" wolle und stelle sich dagegen. Kistner spekuliert: Unter Umständen habe sich Infantino soagr bereits aus Geldproblemen an diese Geldgeber gebunden. Die UEFA spiele dieses Spiel aber nicht mit. Demnach drohe ein echter Bruch "und Quereinsteiger Ceferin ist nicht im Alte-Kameraden-System des Fußballs. Der traut sich auch harte Entscheidung zu treffen. Gut möglich, dass Infantino das unterschätzt."