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Fußball
UEFA erwägt Lockerungen beim Financial Fairplay

Wichtiger Etappensieg für die Gegner des Financial Fairplay: Am Montag räumte UEFA-Präsident Michel Platini ein, über "Erleichterungen" im Reglement nachzudenken. Schon Ende Juni sollen sie beschlossen werden. Das Finanz-Fairplay schreibt vor, dass Champions-League-Teilnehmer nicht mehr ausgeben dürfen, als sie eingenommen haben. Derzeit werden zehn Klubs überprüft, darunter AS Rom, Inter Mailand und AS Monaco.

Von Thomas Kistner | 18.05.2015
    Eine Trillerpfeife liegt auf mehreren 500-Euro-Scheinen.
    Die UEFA denkt über Erleichterungen beim Financial Fairplay nach. (picture alliance / dpa / Stephan Persch)
    Der jähe Meinungsumschwung bei der UEFA erfolgt vor dem Hintergrund, dass diverse Klagen gegen das Reglement kurz vor der Urteilsfindung stehen. Spielerberater und Fan-Gruppierungen aus Frankreich, England und Belgien berufen sich vor einem Gericht in Brüssel, vor der EU-Kommission und dem Schweizer Wettbewerbsrat auf EU-Grundrechte. Sie betrachten die Fairplay-Regeln als Zementierung der Machtverhältnisse im Klubfußball, weil die Forderung nach ausgeglichenen Bilanzen finanzschwächeren Vereinen nicht gestatte, mit Hilfe von Investoren ein schlagkräftiges Team aufbauen können.
    Klägeranwalt Jean-Louis Dupont, der einst schon das Bosman-Urteil erwirkte, teilte am Montag mit, er begrüße "die formelle Ankündigung einer Regeländerung" im Sinne seiner Klienten; am Ende könnten die Klagen zurückgezogen werden.