Nach der Machtergreifung durch Hitlers Nationalsozialisten 1933 war der SA-Mann zum Reichssportführer ernannt worden. Erstmals in Deutschlands Geschichte unterstand der Sport dem politischen Diktat.
Die Turn- und Sportverbände, so auch der Deutsche Fußball-Bund, wurden gleichgeschaltet und zentral im Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen organisiert. In einer Rundfunkansprache im Mai 1933 erklärte von Tschammer und Osten zur Neuorganisation des Sports unter anderem:
"Die Leibesübungen am deutschen Menschen haben, wenn sie überhaupt kulturellen Wert gewinnen sollen, der Erhaltung und Förderung unserer Rasse und ihrer Eigenart zu dienen. Grundsätzlich bestimmt den deutschen Sport der arische Mensch und die deutsche Jugenderziehung der Deutsche und nicht der Jude."
Tschammer-Pokal hieß dann auch zwischen 1935 und 1943 der neue deutsche Fußball-Vereinspokal-Wettbewerb zu Ehren des Reichssportführers.
Dessen gestiftete Trophäe verlieh der neu gegründete DFB auch nach dem zweiten Weltkrieg noch bis 1964. Die Hakenkreuz-Gravur mit dem Schriftzug "Wanderpreis des Reichssportführers" verdeckte man durch ein Silberschild mit DFB-Initialen darauf.
Der erste Pokal-Wettbewerb 1935 wurde zwischen Januar und Dezember ausgespielt. Die Gauligisten griffen erst in der Hauptrunde ein, die Meister der 16 Gauligen erstmals in der Schlussrunde. Bis einschließlich der Hauptrunde entschied das Los über die Spielpaarungen. Die Begegnungen der Schlussrunde dagegen wurden gesetzt, was der nationalsozialistischen Willkür und Manipulation Tür und Tor öffnete.
Ins erste Pokal-Endspiel gelangten die Traditionsvereine FC Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg, der in den 20er-Jahren fünfmal Deutscher Fußballmeister geworden war. Haushoher Favorit für das Pokal-Finale im Düsseldorfer Rheinstadion war allerdings der amtierende Meister mit seinem berühmten Schalker Kreisel-Spiel:
"Und das war unser Spiel und das nannte man dann Kreisel, weil wir den Ball laufen ließen und die anderen mussten hinterher laufen"
Am 8. Dezember 1935 jedoch müssen die beiden erfahrenen Nationalspieler Fritz Szepan und Ernst Kuzorra mit der Schalker Elf die meiste Zeit den Nürnbergern hinterherlaufen.
Der Club aus Franken gewinnt das erste Finale um den Deutschen Fußball Vereinspokal vor 55.000 Zuschauern überraschend mit 2:0 und einem dreifachen "Sieg Heil", dem nationalsozialistischen Sportgruß, der seit August 1933 das traditionelle "Gut Sport" abgelöst hatte.
Die Nürnberger "Clubberer" feierten die ganze Nacht und sangen früh morgens mit den Fans am Düsseldorfer Bahnhof noch ausgiebig Schmählieder auf die Schalker "Knappen". Dicke Prämien gab es nicht. Auch die Gauliga-Spieler waren offiziell Amateure, die in der Regel nach Feierabend trainierten.
Der heftige Streit um das Profitum im Deutschen Fußball hatte nach dem Zwangsabstieg von Schalke aus der Oberliga Westfalen und dem vorübergehenden Ausschluss des Klubs aus dem Westdeutschen Spielverband 1930 seinen Höhepunkt erreicht. Angeblich hatten die Schalker Spieler damals mehr als die erlaubten fünf Mark Handgeld erhalten.
Mit der Machtergreifung der Nazis war die Profifußball-Diskussion vom Tisch. Dennoch, so meinte Nationalspieler Felix Zwolanowski, der in den 30er-Jahren für Fortuna Düsseldorf kickte und mit dem Klub 1933 deutscher Meister geworden war:
"Also wenn jemand sagt, die waren alle Amateure, dann sag ich die lügen, der größte Teil lügt. Siegprämien waren immer dabei, es war ein schöner Nebenverdienst, auch weil er schwarz war."
Der Zuschauerzuspruch für den neuen Pokal-Wettbewerb war bescheiden. Lediglich die Endrundenspiele, insbesondere ab dem Achtelfinale, sorgten für größeres Publikumsinteresse. Über die ersten zehn Jahre erreichte der Deutsche Fußball-Vereinspokal bei weitem nicht die erhoffte Begeisterung und Popularität. Das änderte sich erst nach dem Krieg.
Die Turn- und Sportverbände, so auch der Deutsche Fußball-Bund, wurden gleichgeschaltet und zentral im Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen organisiert. In einer Rundfunkansprache im Mai 1933 erklärte von Tschammer und Osten zur Neuorganisation des Sports unter anderem:
"Die Leibesübungen am deutschen Menschen haben, wenn sie überhaupt kulturellen Wert gewinnen sollen, der Erhaltung und Förderung unserer Rasse und ihrer Eigenart zu dienen. Grundsätzlich bestimmt den deutschen Sport der arische Mensch und die deutsche Jugenderziehung der Deutsche und nicht der Jude."
Tschammer-Pokal hieß dann auch zwischen 1935 und 1943 der neue deutsche Fußball-Vereinspokal-Wettbewerb zu Ehren des Reichssportführers.
Dessen gestiftete Trophäe verlieh der neu gegründete DFB auch nach dem zweiten Weltkrieg noch bis 1964. Die Hakenkreuz-Gravur mit dem Schriftzug "Wanderpreis des Reichssportführers" verdeckte man durch ein Silberschild mit DFB-Initialen darauf.
Der erste Pokal-Wettbewerb 1935 wurde zwischen Januar und Dezember ausgespielt. Die Gauligisten griffen erst in der Hauptrunde ein, die Meister der 16 Gauligen erstmals in der Schlussrunde. Bis einschließlich der Hauptrunde entschied das Los über die Spielpaarungen. Die Begegnungen der Schlussrunde dagegen wurden gesetzt, was der nationalsozialistischen Willkür und Manipulation Tür und Tor öffnete.
Ins erste Pokal-Endspiel gelangten die Traditionsvereine FC Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg, der in den 20er-Jahren fünfmal Deutscher Fußballmeister geworden war. Haushoher Favorit für das Pokal-Finale im Düsseldorfer Rheinstadion war allerdings der amtierende Meister mit seinem berühmten Schalker Kreisel-Spiel:
"Und das war unser Spiel und das nannte man dann Kreisel, weil wir den Ball laufen ließen und die anderen mussten hinterher laufen"
Am 8. Dezember 1935 jedoch müssen die beiden erfahrenen Nationalspieler Fritz Szepan und Ernst Kuzorra mit der Schalker Elf die meiste Zeit den Nürnbergern hinterherlaufen.
Der Club aus Franken gewinnt das erste Finale um den Deutschen Fußball Vereinspokal vor 55.000 Zuschauern überraschend mit 2:0 und einem dreifachen "Sieg Heil", dem nationalsozialistischen Sportgruß, der seit August 1933 das traditionelle "Gut Sport" abgelöst hatte.
Die Nürnberger "Clubberer" feierten die ganze Nacht und sangen früh morgens mit den Fans am Düsseldorfer Bahnhof noch ausgiebig Schmählieder auf die Schalker "Knappen". Dicke Prämien gab es nicht. Auch die Gauliga-Spieler waren offiziell Amateure, die in der Regel nach Feierabend trainierten.
Der heftige Streit um das Profitum im Deutschen Fußball hatte nach dem Zwangsabstieg von Schalke aus der Oberliga Westfalen und dem vorübergehenden Ausschluss des Klubs aus dem Westdeutschen Spielverband 1930 seinen Höhepunkt erreicht. Angeblich hatten die Schalker Spieler damals mehr als die erlaubten fünf Mark Handgeld erhalten.
Mit der Machtergreifung der Nazis war die Profifußball-Diskussion vom Tisch. Dennoch, so meinte Nationalspieler Felix Zwolanowski, der in den 30er-Jahren für Fortuna Düsseldorf kickte und mit dem Klub 1933 deutscher Meister geworden war:
"Also wenn jemand sagt, die waren alle Amateure, dann sag ich die lügen, der größte Teil lügt. Siegprämien waren immer dabei, es war ein schöner Nebenverdienst, auch weil er schwarz war."
Der Zuschauerzuspruch für den neuen Pokal-Wettbewerb war bescheiden. Lediglich die Endrundenspiele, insbesondere ab dem Achtelfinale, sorgten für größeres Publikumsinteresse. Über die ersten zehn Jahre erreichte der Deutsche Fußball-Vereinspokal bei weitem nicht die erhoffte Begeisterung und Popularität. Das änderte sich erst nach dem Krieg.