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Kuba
G77-Staaten fordern mehr Unterstützung und gerechtere Verteilung

Die G77-Staatengemeinschaft fordert von den Industriestaaten mehr Zugang zu wissenschaftlichen und technologischen Fortschritten.

    Blick von einer Besuchertribüne auf die vollbesetzten Ränge und das Podium mit den Flaggen aller Staaten. Diaz-Canel steht am linken Bühennrand an einem hölzernen Rednerpult.
    15.09.2023, Kuba, Havanna: Miguel Diaz-Canel (am Rednerpult), Präsident von Kuba, eröffnet den Gipfel der Gruppe der 77, einem Zusammenschluss von Schwellen- und Entwicklungsländern. (Esteban Collazo / telam / dpa )
    Bei ihrem Treffen in der kubanischen Hauptstadt Havanna haben Vertreterinnen und Vertreter aus 134 Staaten eine Abschlusserklärung verabschiedet, in der sie die internationale Gemeinschaft und Finanzinstitutionen auffordern, die Länder des globalen Südens stärker zu unterstützen. Die Wirtschafts- und Sozialordnung müsse grundsätzlich gerechter gestaltet werden. Dies müsse Thema bei einer UNO-Sondersitzung werden. Als ein Beispiel für die ungleiche Verteilung von Ressourcen wurde die Impfstoffverteilung während der Corona-Pandemie genannt. Nahezu alle Impfstoffe wurden außerhalb der G77 entwickelt und in reichen Ländern wesentlich häufiger verabreicht als in ärmeren.
    Brasiliens Präsident Lula da Silva sprach sich dafür aus, nachhaltige Industrialisierung, erneuerbare Energien und kohlenstoffarme Landwirtschaft zu fördern. Er wies darauf hin, dass Entwicklungsländer nicht die gleiche historische Schuld an der globalen Erwärmung tragen wie reiche Staaten.
    Die G77 gilt, gemessen an der Bevölkerung und Mitgliederzahl, als größte Gruppe innnerhalb der Vereinten Nationen.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.