Zentralafrika
Gabuns Ex-First Lady Sylvia Bongo und ihr Sohn wegen Korruption zu 20 Jahre Haft verurteilt

In Gabun sind die ehemalige Präsidentengattin Sylvia Bongo und ihr Sohn Noureddin Bongo-Valentin in Abwesenheit zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

    Sylvia Bongo winkt und lächertl, hinter ihr Ali Bongo. Beide sind von Anhängern umgeben.
    Ex-First-Lady Sylvia Bongo und ihr Mann Ali Bongo: Vor dem Putsch 2023 galt sie, ebenso wie der Sohn der beiden, Noureddin Bongo-Valentin, als sehr einflussreich im Land. (IMAGO / Desirey Minkoh / Afrikimages Agenc)
    Das entschied ein Sonderstrafgericht in einem zweitägigen Prozess in der Hauptstadt Libreville. Es ging unter anderem um Unterschlagung, Veruntreuung, Geldwäsche und die Bildung einer kriminellen Vereinigung. Beide sollen zudem finanziell für Verbrechen gegen den gabunischen Staat geradestehen. Das Gericht beantragte einen internationalen Haftbefehl gegen sie. Die beiden leben inzwischen in London.
    Unter der 14-jährigen Herrschaft von Präsident Ali Bongo in dem zentralafrikanischen Land waren sie einst sehr einflussreich. 2023 wurde die Familie durch einen Staatsstreich gestürzt. Damit endete die 56-jährige Bongo-Dynastie. Ali Bongos Vater, Omar Bongo, regierte 42 Jahre. Ali Bongo durfte im Mai dieses Jahres nach Angola ins Exil gehen.
    Bongo-Valentin kritisierte das Verfahren politisch motiviert. Das Urteil sei unter der Regierung von Präsident Nguema "vorherbestimmt" gewesen. Nguema war im April ins Amt gewählt worden. Zuletzt hatte es Parlamentswahlen in Gabun gegeben.
    Diese Nachricht wurde am 13.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.