
Die Warenhauskette ist seit langem in der Krise und hatte sich Ende Oktober zum zweiten mal innerhalb von drei Jahren in ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren begeben müssen. Die Konzernleitung nennt als Hauptursachen die hohen Energiepreise und den zurückgegangenen Konsum. Vor zwei Jahren hatte das Unternehmen bereits fast 40 Filialen geschlossen; damals verloren rund 5.000 Mitarbeiter ihre Stellen.
Gesamtbetriebsrat spricht von "rabenschwarzem Tag"
Nach Angaben des Gesamtbetriebsrats werden im Zuge der Insolvenzverfahren auch jetzt "weit über 5000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren". Es würden nicht nur Stellen in den Schließungsfilialen wegfallen. Geplant seien auch Flächenreduzierungen und ein Personalabbau in den verbleibenden Häusern und in den Zentralfunktionen.
"Dies ist ein rabenschwarzer Tag", erklärte der Gesamtbetriebsrat. Dass es soweit gekommen sei, liege nicht nur an der Corona-Pandemie und den Folgen des Unkraine-Krieges, sondern auch an hausgemachten Fehlern. Das Management stehe jetzt in der Verantwortung, der verbleibenden Belegschaft eine längerfristige berufliche Zukunft zu garantieren.
Schließungen zum 30. Juni 2023
Von der ersten Schließungswelle sind folgende 21 Filialen betroffen:
Celle, Coburg, Cottbus, Duisburg Düsseldorfer Straße, Erlangen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamburg-Harburg, Hamburg-Wandsbek, Leipzig Neumarkt, Leverkusen, München-Bahnhof, Neuss, Nürnberg Königstraße, Nürnberg-Langwasser, Offenbach, Paderborn, Regensburg Neupfarrplatz, Saarbrücken am Bahnhof, Siegen, Wiesbaden Kirchgasse.
Schließungen zum 31. Januar 2024
Zum Beginn des nächsten Jahres schließen:
Bayreuth, Berlin-Charlottenburg, Berlin-Müllerstraße, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Darmstadt am weißen Turm, Dortmund, Düsseldorf Schadowstraße, Essen, Esslingen, Frankfurt Zeil, Hanau, Heidelberg Bismarckplatz, Hildesheim, Kempten, Krefeld, Leonberg, Limburg, Lübeck, Mönchengladbach, Oldenburg, Pforzheim, Reutlingen, Rosenheim, Rostock, Schweinfurt, Siegburg, Stuttgart-Eberhard-Straße, Viernheim-RNZ, Wuppertal.
Diese Nachricht wurde am 13.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.