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GALEX

Im Universum dürfte es 100 Milliarden Galaxien geben – oder mehr. Eine jede beherbergt Milliarden von Sternen. In vielerlei Hinsicht verstehen wir diese riesigen Strukturen jedoch noch sehr wenig. Astronomen forschen danach, wie sie entstanden sind, was die Geburt ihrer Sternbewohner auslöste und wie sie sich mit zunehmendem Alter verändern.

Damond Benningfield |
    Noch in diesem Monat ist der Start eines kleinen Satelliten geplant. Er könnte uns einige Antworten liefern. Der Satellit heißt Galaxy Evolution Explorer – kurz GALEX. Seine Instrumente reagieren besonders empfindlich auf ultraviolette Strahlung, die in Sternen und anderen sehr heißen Objekten erzeugt wird. Da die heißesten Sterne auch zu den jüngsten gehören, soll GALEX frühe Sternentstehungsgebiete in vielen verschiedenen Galaxien aufspüren. Zunächst wird der Satellit den ganzen Himmel abtasten und nach Galaxien suchen, die viel ultraviolette Strahlung aussenden.

    Danach soll er kleinere Himmelsregionen für längere Zeit unter die Lupe nehmen, um blasse, sehr ferne Galaxien aufzuspüren. Einige könnten bis zu 10 Milliarden Lichtjahre oder sogar noch weiter von uns entfernt sein. Das bedeutet, dass GALEX in die ferne Vergangenheit blickt, als das Universum nur wenige Milliarden Jahre alt war.

    Und schließlich soll GALEX einige ausgewählte Galaxien im Detail studieren, indem er ihre Zusammensetzung, Temperatur und ihre Bewegung durch den Weltraum erforscht. Wenn er dann viele Galaxien in verschiedenen Entfernungen vergleicht, sollte der Satellit den Astronomen verraten können, wie Galaxien entstehen und wie sie sich verändern. Wenn alles gelingt, wird er uns ganz neue Einblicke in diese riesigen Sternstädte geben können.