"Das ist eine Simulation vom VW Polo oder Golf. Mal schauen, wie es funktioniert. Man sitzt drin. Es fühlt sich nicht ganz wie das Autofahren an. Aber es kommt schon hin. Ich würde mal sagen, ein Fahrsimulator für Fahranfänger, die Sachen ausprobieren wollen, die auf der Straße nicht möglich sind."
Der Fahrsimulator zählt wohl zu den Lernspielen, meint der 18-jährige Manuel, der ihn gerade ausprobiert. Manuel verbringt zwei bis drei Stunden pro Woche mit Computerspielen. Das sieht bei manchen Jugendlichen und Kindern ganz anders aus. Viele neigen zu exzessivem Verhalten, besonders bei einem neuen Spiel, sagt Torben Kohring vom Spieleratgeber NRW, einem Projekt, das vom Familienministerium des Landes gefördert wird.
"Problematisch wird es, wenn Dinge vernachlässigt werden wie Schule, Freunde, andere Hobbys, die vorher da waren. Dann muss man gucken: Woran liegt das? Hat er vielleicht Probleme, kommt mit seinen Freunden nicht so klar, hat Probleme in der Schule? Das kann auf vielfältigen Ebenen passieren. Man muss die Alternativen einerseits schmackhaft machen, die anderen Hobbys, die in dem Augenblick nicht so attraktiv erscheinen, muss mit dem Kind darüber sprechen, eine Balance finden und ihm klar machen, dass es auch eine Qualität hat, andere Dinge zu tun und dass Qualität im menschlichen Miteinander verloren geht, wenn man vor dem Computer sitzt."
Torben Kohring schlägt vor, ein Medienzeitkonto einzurichten, das man mit seinen Kindern aushandelt.
"Dass einfach eine Wochenzeit festgelegt wird, die gespielt werden darf, die aber auch Fernsehen geguckt werden darf. Das heißt, alles zusammengefasst, und das Kind darf selber entscheiden: Wofür setze ich meine Zeit ein? Es führt gleichzeitig dazu, dass das Kind sich auch über Motive Gedanken machen muss. Was gucke ich gerne, und was spiele ich gerne? Das geht von einer Gleichgültigkeit weg, und ich muss mir schon Gedanken machen: Ist mir das jetzt wichtig, zu spielen?"
Konflikte um Computerspiele entstehen auch, weil viele Eltern überhaupt nicht wissen, womit ihre Kinder sich dabei im Einzelnen beschäftigen. Der Deutsche Kinderschutzbund bietet Eltern und Erziehenden jetzt einen Medienkurs an. An den ersten beiden Abenden wird über das Fernsehen und das Internet informiert.
"Der dritte Abend - da geht es ganz speziell um Computerspiele, weil es auch Gefahren bei den Computerspielen gibt, von der Sucht bis zur Gewaltverherrlichung. Das gibt einen speziellen Abend für die Spiele. Wie gehe ich mit Spielen um? Was gibt es für Spiele? Der vierte Abend ist der Abend für das Handy, weil das Handy als Universalgerät alles beinhaltet."
Dieses Pilotprojekt "Wege durch den Mediendschungel" ist gerade in Bayern angelaufen, sagt Ekkehard Mutschler, der Vorsitzende vom dortigen Landesverband des Kinderschutzbundes. Im Herbst soll es in Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt starten; später auch in anderen Bundesländern.
Auch Computerhersteller und Spielentwickler machen sich Gedanken über das Eingrenzen der Spieldauer. Olaf Wolter, Geschäftsführer vom Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware:
"Für das bekannte Betriebssystem Windows Vista gibt es die Möglichkeit, dass Sie über die Systemsteuerung auf Jugendschutz gehen. Erst mal können Sie für die Benutzerkonten Ihrer Kinder Altersgrenzen für die Spiele einstellen. Und Sie können über eine Spielzeitsteuerung pro Tag die Stunden einstellen, die gespielt werden darf und die nicht gespielt werden darf."
Alterskennzeichen sind auch auf jedem Computerspiel digital hinterlegt. Startet ein zehnjähriges Kind sein Benutzerkonto, hat es keinen Zugriff auf Spiele ab 12, 16 oder 18 Jahren. Zeitliche Begrenzungen lassen sich bei manchen Spielen auch vorgeben - hilfreich übrigens nicht nur für Kinder.
"Sie können bei den meisten der Online-Rollenspielanbieter über den Administrator Zeitschienen eintakten und einstellen: Wie lange soll der User World of Warcraft spielen? Das können Erwachsene auch zur Selbstkontrolle einstellen, wenn man sich selbst da verliert. Es geht nicht nur um Jugendschutz, es geht auch um Erwachsene, die ein Spielverhalten an den Tag legen, das problematisch sein kann. Ich würde auch jedem Erwachsenen raten, auf die Spielzeit zu achten."
Weitere Information gibt auch das
Projekt Wege durch den Mediendschungel des Deutschen Kinderschutzbundes
Der Fahrsimulator zählt wohl zu den Lernspielen, meint der 18-jährige Manuel, der ihn gerade ausprobiert. Manuel verbringt zwei bis drei Stunden pro Woche mit Computerspielen. Das sieht bei manchen Jugendlichen und Kindern ganz anders aus. Viele neigen zu exzessivem Verhalten, besonders bei einem neuen Spiel, sagt Torben Kohring vom Spieleratgeber NRW, einem Projekt, das vom Familienministerium des Landes gefördert wird.
"Problematisch wird es, wenn Dinge vernachlässigt werden wie Schule, Freunde, andere Hobbys, die vorher da waren. Dann muss man gucken: Woran liegt das? Hat er vielleicht Probleme, kommt mit seinen Freunden nicht so klar, hat Probleme in der Schule? Das kann auf vielfältigen Ebenen passieren. Man muss die Alternativen einerseits schmackhaft machen, die anderen Hobbys, die in dem Augenblick nicht so attraktiv erscheinen, muss mit dem Kind darüber sprechen, eine Balance finden und ihm klar machen, dass es auch eine Qualität hat, andere Dinge zu tun und dass Qualität im menschlichen Miteinander verloren geht, wenn man vor dem Computer sitzt."
Torben Kohring schlägt vor, ein Medienzeitkonto einzurichten, das man mit seinen Kindern aushandelt.
"Dass einfach eine Wochenzeit festgelegt wird, die gespielt werden darf, die aber auch Fernsehen geguckt werden darf. Das heißt, alles zusammengefasst, und das Kind darf selber entscheiden: Wofür setze ich meine Zeit ein? Es führt gleichzeitig dazu, dass das Kind sich auch über Motive Gedanken machen muss. Was gucke ich gerne, und was spiele ich gerne? Das geht von einer Gleichgültigkeit weg, und ich muss mir schon Gedanken machen: Ist mir das jetzt wichtig, zu spielen?"
Konflikte um Computerspiele entstehen auch, weil viele Eltern überhaupt nicht wissen, womit ihre Kinder sich dabei im Einzelnen beschäftigen. Der Deutsche Kinderschutzbund bietet Eltern und Erziehenden jetzt einen Medienkurs an. An den ersten beiden Abenden wird über das Fernsehen und das Internet informiert.
"Der dritte Abend - da geht es ganz speziell um Computerspiele, weil es auch Gefahren bei den Computerspielen gibt, von der Sucht bis zur Gewaltverherrlichung. Das gibt einen speziellen Abend für die Spiele. Wie gehe ich mit Spielen um? Was gibt es für Spiele? Der vierte Abend ist der Abend für das Handy, weil das Handy als Universalgerät alles beinhaltet."
Dieses Pilotprojekt "Wege durch den Mediendschungel" ist gerade in Bayern angelaufen, sagt Ekkehard Mutschler, der Vorsitzende vom dortigen Landesverband des Kinderschutzbundes. Im Herbst soll es in Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt starten; später auch in anderen Bundesländern.
Auch Computerhersteller und Spielentwickler machen sich Gedanken über das Eingrenzen der Spieldauer. Olaf Wolter, Geschäftsführer vom Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware:
"Für das bekannte Betriebssystem Windows Vista gibt es die Möglichkeit, dass Sie über die Systemsteuerung auf Jugendschutz gehen. Erst mal können Sie für die Benutzerkonten Ihrer Kinder Altersgrenzen für die Spiele einstellen. Und Sie können über eine Spielzeitsteuerung pro Tag die Stunden einstellen, die gespielt werden darf und die nicht gespielt werden darf."
Alterskennzeichen sind auch auf jedem Computerspiel digital hinterlegt. Startet ein zehnjähriges Kind sein Benutzerkonto, hat es keinen Zugriff auf Spiele ab 12, 16 oder 18 Jahren. Zeitliche Begrenzungen lassen sich bei manchen Spielen auch vorgeben - hilfreich übrigens nicht nur für Kinder.
"Sie können bei den meisten der Online-Rollenspielanbieter über den Administrator Zeitschienen eintakten und einstellen: Wie lange soll der User World of Warcraft spielen? Das können Erwachsene auch zur Selbstkontrolle einstellen, wenn man sich selbst da verliert. Es geht nicht nur um Jugendschutz, es geht auch um Erwachsene, die ein Spielverhalten an den Tag legen, das problematisch sein kann. Ich würde auch jedem Erwachsenen raten, auf die Spielzeit zu achten."
Weitere Information gibt auch das
Projekt Wege durch den Mediendschungel des Deutschen Kinderschutzbundes