Landesumweltministerium
Ganz Nordrhein-Westfalen wird Wolfsgebiet - dadurch Herdenschutz im gesamten Bundesland möglich

Nordrhein-Westfalen wird komplett zum Wolfsgebiet erklärt. Das bedeutet: Das Land kann die finanzielle Förderung für Schutzzäune und Hütehunde gegen Wolfsangriffe auf das ganze Bundesland ausdehnen.

    Ein Rudel von mehreren Wölfen und ihren Welpen erkundet ein bewaldetes Gelände.
    Artenschützer und Weidetierhalter streiten seit Jahren über den Wolf. Die Population entwickelt sich positiv. (picture alliance / imagebroker / Ronald Wittek)
    Landesumweltminister Krischer von den Grünen sagte der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung", bisher könnten Herdenschutz-Maßnahmen nur bei etwa der Hälfte der Landesfläche gefördert werden. An den Grenzen zu den acht Fördergebieten habe es deshalb immer wieder Diskussionen darüber gegeben, wem eine Förderung zusteht und wem nicht. Mit einer landesweiten Ausweisung könnten alle Schaf- und Ziegenhalter in Nordrhein-Westfalen Förderungen für Herdenschutzzäune oder Schutzhunde beantragen - auch in Regionen, in denen bislang keine Wölfe dauerhaft lebten. Außerdem gebe es immer wieder einzelne Wölfe, die durchs Land wanderten, sagte Krischer. Da sei es für Tierhalter nicht immer nachvollziehbar, wieso an einer Stelle der Herdenschutz gefördert werde und an anderen Stellen nicht.
    Seit 2016 häufen sich laut Naturschutzbund die Wolfssichtungen in dem Bundesland. Im Oktober 2018 war das erste von mittlerweile acht Wolfsgebieten in Nordrhein-Westfalen eingerichtet worden.
    Schaf- und Nutztierhalter beklagen immer wieder hohe Schäden durch Wolfsattacken. Auf der anderen Seite steht der hohe Schutzstatus für die Wölfe.
    Diese Nachricht wurde am 01.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.