Sonntag, 05. Mai 2024

Transparenz-Register
Gaß verweist auf eigenes Krankenhausverzeichnis

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat den Nutzen des geplanten Transparenz-Registers für Kliniken in Frage gestellt. Es gebe bereits seit 20 Jahren ein öffentlich zugängliches deutsches Krankenhausverzeichnis, das Qualitätsdaten abbilde, sagte der Vorstandsvorsitzende des Dachverbands, Gaß, im Deutschlandfunk.

24.02.2024
    Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), sitzt vor einem grünen Banner mit der weiß-roten Aufschrift: Alarmstufe Rot, Krankenhäuser in Gefahr
    Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft sieht das neue Transparenz-Register kritisch. (picture alliance / dpa / Marcus Brandt)
    Dieses werde mit monatlich 500.000 Suchanfragen bereits gut genutzt. Gaß warf Bundesgesundheitsminister Lauterbach vor, den Eindruck zu erwecken, dass die Krankenhäuser Transparenz verschleiern wollten. In dem neuen Online-Register wolle Lauterbach nur zusätzliche Details abfragen, die Bürokratie erzeugten, aber keinen Zusatznutzen hätten, so der Verbandschef (Audio-Link).
    Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hatte sich in dieser Woche auf das neue Online-Register geeinigt. Darin sollen bundesweit 1.700 Klinikstandorte vom 1. Mai an aufgeführt werden. Aus dem Verzeichnis soll unter anderem hervorgehen, welches Krankenhaus welche Leistungen anbietet, und wie hoch die Komplikationsraten bei bestimmten Eingriffen sind.
    Diese Nachricht wurde am 24.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.