Weiter erklärte von der Leyen, Europa müsse sich in der Verteidigung stärker aufstellen und den gemeinsamen Schutz als Kernaufgabe haben. Mit Blick auf die Migrationspolitik der EU fügte die Kommissionspräsidentin hinzu, nach dem Abschluss des Asylpakts müsse sehr klar sein, dass man sich zwar an internationale Verpflichtungen halte. Es seien aber die Europäer, die darüber entscheiden, wer nach Europa komme und unter welchen Umständen - und nicht etwa die Schlepper und Schleuser.
Zugleich distanzierte sich von der Leyen vom Vorstoß der CSU, die Kommission von derzeit 27 auf 7 Kommissare zu verkleinern. Insbesondere für die kleineren Mitgliedstaaten sei es enorm wichtig, auf der europäischen Ebene vertreten zu sein. CSU-Landesgruppenchef Dobrindt wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es nach den Plänen seiner Partei neben den Kommissaren mit großen Ressorts sogenannte "Junior"-Kommissare geben solle. Auf diesem Weg könnten dann alle Mitgliedsländer beteiligt werden, wodurch er hier keinen Widerspruch zur Position von der Leyens sehe.
Diese Nachricht wurde am 06.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.