Unterhändler der israelischen Regierung und der Hamas hatten gestern Abend in Ägypten dem ersten Schritt des Plans zugestimmt. Neben einer Feuerpause sollen zunächst die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freigelassen werden. Israel verpflichtet sich im Gegenzug dazu, rund 2000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen zu entlassen. Außerdem sollen sich die israelischen Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückzuziehen.
Das israelische Kabinett kommt am Abend zusammen, um über die Einigung abzustimmen. Unklar ist bislang, wann die Waffenruhe in Kraft treten soll. Auch der Zeitpunkt der Geiselfreilassung wurde noch nicht konkret benannt.
Trotz der offenen Fragen wurde die Vereinbarung international begrüßt. US-Präsident Trump sprach von ersten Schritten zu einem starken, dauerhaften Frieden. Bundeskanzler Merz sagte, die Entwicklung "mache Mut". Frankreichs Präsident Macron bezeichnete die kommenden Stunden als "entscheidend" für die Festigung des Friedens in Gaza. In Paris berieten Vertreter westlicher und arabischer Staaten am Nachmittag bereits über den Einsatz einer internationalen Friedenstruppe und über Wiederaufbauhilfe für den Gazastreifen.
Diese Nachricht wurde am 09.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
