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GDL-Chef Weselsky verteidigt Warnstreik

GDL-Chef Weselsky hat Kritik am jüngsten Warnstreik der Lokführergewerkschaft zurückgewiesen.

    Berlin: Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), spricht bei einer Pressekonferenz der Lokführergewerkschaft GDL.
    Vorsitzender der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky (Christoph Soeder/dpa)
    Weselsky sagte im Deutschlandfunk, auch der Vorschlag der Schlichter habe Punkte enthalten, die für die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer unannehmbar gewesen seien. Dabei sei es nicht nur um die Absenkung der Wochenarbeitszeit gegangen. Zuvor hatte es Kritik an Weselsky gegeben, weil er diesen Aspekt auf einer Pressekonferenz falsch dargestellt hatte. Weselsky erklärte, man werde erst wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn die Deutsche Bahn ihre starre Haltung aufgebe. Bis dahin werde es sogenannte Wellenstreiks geben, die nicht mehr 48 Stunden im Voraus angekündigt würden.
    Bahn-Sprecherin Bröker rief die GDL dazu auf, davon Abstand zu nehmen. Bei Wellenstreiks handele es sich um eine blanke Zumutung für die Fahrgäste. Den laufenden Warnstreik bezeichnete Bröker als völlig unnötig. Bundesverkehrsminister Wissing sagte, es entstehe der Eindruck, dass Gründe zum Streiken gesucht würden. Eine Einmischung der Politik in den Tarifkonflikt lehnte Wissing aber ab.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.