Sonntag, 19. Mai 2024

Angriffe auf Politiker
GdP-Chef Kopelke: Polizei kann mehr Schutz leisten, aber nicht auf Dauer und nicht alleine

Nach mehreren Angriffen auf Politiker hat die Gewerkschaft der Polizei vor überzogenen Forderungen gewarnt.

09.05.2024
    Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke.
    Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke (Archivbild). (Wolfgang Kumm / dpa / Wolfgang Kumm)
    Der GdP-Vorsitzende Kopelke sagte im Deutschlandfunk, man könne mehr Schutz und Sicherheit gewährleisten, allerdings nicht auf Dauer und nicht alleine. Er halte die Einschätzung der Innenministerkonferenz daher für richtig, dass weitere Akteure gefordert seien. Kopelke verwies auf den Personalmangel bei der Polizei, vor allem in den Flächenländern.
    Zuletzt war die Berliner Wirtschaftssenatorin Giffey angegriffen und leicht verletzt worden. Die Polizei nahm einen 74-jährigen Tatverdächtigen fest. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde er wegen Hinweisen auf eine Erkrankung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Er war der Polizei wegen Vorfällen im Bereich der Hasskriminalität bereits bekannt.
    In den vergangenen Tagen waren mehrere Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer erfolgt. Nach Angaben des Bundeskriminalamts gab es im vergangenen Jahr 27 Fälle und in diesem bereits 22.
    Diese Nachricht wurde am 09.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.