Die jüngste millionenschwere Errungenschaft von Oberhof ist die im Sommer 2009 eröffnete, modernste Skilanglaufhalle der Welt. Den Bau dieser 16 Millionen Euro teuren Halle, die den Energiebedarf einer Kleinstadt hat, rechtfertigten die Verantwortlichen auf ihre Weise: Die ganzjährig nutzbare Trainingsstätte mache Oberhof endgültig zum Mekka des nordischen Skisports, so hatte der damalige Sportminister Jürgen Reinholz (CDU) erklärt.
Seit dem Mauerfall flossen in Oberhof über 70 Millionen Euro Steuergelder in die sportliche Infrastruktur. Für ein neues Mulifunktionsgebäude in der Biathlon-Skiarena sowie die Sanierung des Hallenbades und die Neugestaltung des Ortskerns, hat die Landesregierung in Erfurt nun wieder insgesamt 25 Millionen Euro bereitgestellt. Die sollen in den kommenden Jahren verbaut werden. Zum Weltcupsaison 2013/2014 soll das neue Stadion-Gebäude, welches der Biathlonweltverband IBU fordert, fertig sein. Andernfalls könne es keine Bestandsgarantie für den Weltcup in Oberhof mehr geben, heißt es.
Und während es für den "touristischen Leuchtturm Oberhof" in den letzten zwei Jahrzehnten viel Geld gab, so gibt es Zweifel, ob die lokalen Verantwortungsträger überhaupt die Richtigen für den Job sind.
Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz wurde im Januar 2011 im Zusammenhang mit mehrjährigen Korruptionsermittlungen vom Amtsgericht Meiningen wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von fast 9000 Euro verurteilt. Eine Gerichtssprecherin erklärte damals, er habe Rechnungen fingiert, so dass der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft ein Schaden von fast 9000 Euro entstanden sei. Schulz wies die Vorwürfe vehement zurück, zahlte aber dennoch.
Bereits im Februar 2010 war bekannt geworden, dass ein Korruptions-Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Erfurt gegen den Leiter des Olympiastützpunktes sowie langjährigen Organisationschef des Oberhofer Biathlon-Weltcups, Wolfgang Filbrich, gegen Zahlung von 7500 Euro Geldauflage eingestellt wurde. Das Verfahren gegen Filbrich war wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im Zusammenhang mit der Planung und dem Bau der Oberhofer Skihalle geführt worden. Die Ermittler hatten festgestellt, dass zwischen 2004 und 2008 Zuflüsse an Geldleistungen in Höhe von circa 25.000 Euro an Filbrich erfolgt sind. Die Herkunft des Geldes war nicht aufzuklären, bestätigte ein Justizsprecher. Filbrich selbst hätte keine Herkunftsangaben machen können oder wollen.
Im Jahr 2008 waren Filbrichs Privathaus sowie Büros in Oberhof von Fahndern des Landeskriminalamtes Thüringen durchsucht worden. Wie die Staatsanwaltschaft 2010 erklärte, habe es trotz Anhaltspunkten für eine unzulässige Hilfeleistung durch Filbrich im Vergabe-Verfahren um die Planungsleistungen für die Skihalle keine Hinweise auf eine Gegenleistung in Form finanzieller Zuwendungen des Stuttgarter Planungsbüros Deyle gegeben.
In den 90er-Jahren hatte Filbrich einen gut dotierten Beratervertrag mit einem Unternehmen der Deyle-Firmengruppe. Aus diesem seien laut den Ermittlern, im inzwischen rechtsverjährtem Zeitraum zwischen 1997 und 1999 Zuwendungen in einem Gesamtumfang von circa 90.000 D-Mark an Filbrich geflossen. Ebenso pikant: Dieser Beratervertrag war von Filbrichs Arbeitgeber, der Stadt Oberhof, genehmigt. Im Sommer 2011 trat der einstige DDR-Biathlontrainer und Strippenzieher Filbrich als Organisationschef des Biathlon-Weltcup ins zweite Glied zurück.
Seit dem Mauerfall flossen in Oberhof über 70 Millionen Euro Steuergelder in die sportliche Infrastruktur. Für ein neues Mulifunktionsgebäude in der Biathlon-Skiarena sowie die Sanierung des Hallenbades und die Neugestaltung des Ortskerns, hat die Landesregierung in Erfurt nun wieder insgesamt 25 Millionen Euro bereitgestellt. Die sollen in den kommenden Jahren verbaut werden. Zum Weltcupsaison 2013/2014 soll das neue Stadion-Gebäude, welches der Biathlonweltverband IBU fordert, fertig sein. Andernfalls könne es keine Bestandsgarantie für den Weltcup in Oberhof mehr geben, heißt es.
Und während es für den "touristischen Leuchtturm Oberhof" in den letzten zwei Jahrzehnten viel Geld gab, so gibt es Zweifel, ob die lokalen Verantwortungsträger überhaupt die Richtigen für den Job sind.
Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz wurde im Januar 2011 im Zusammenhang mit mehrjährigen Korruptionsermittlungen vom Amtsgericht Meiningen wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von fast 9000 Euro verurteilt. Eine Gerichtssprecherin erklärte damals, er habe Rechnungen fingiert, so dass der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft ein Schaden von fast 9000 Euro entstanden sei. Schulz wies die Vorwürfe vehement zurück, zahlte aber dennoch.
Bereits im Februar 2010 war bekannt geworden, dass ein Korruptions-Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Erfurt gegen den Leiter des Olympiastützpunktes sowie langjährigen Organisationschef des Oberhofer Biathlon-Weltcups, Wolfgang Filbrich, gegen Zahlung von 7500 Euro Geldauflage eingestellt wurde. Das Verfahren gegen Filbrich war wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im Zusammenhang mit der Planung und dem Bau der Oberhofer Skihalle geführt worden. Die Ermittler hatten festgestellt, dass zwischen 2004 und 2008 Zuflüsse an Geldleistungen in Höhe von circa 25.000 Euro an Filbrich erfolgt sind. Die Herkunft des Geldes war nicht aufzuklären, bestätigte ein Justizsprecher. Filbrich selbst hätte keine Herkunftsangaben machen können oder wollen.
Im Jahr 2008 waren Filbrichs Privathaus sowie Büros in Oberhof von Fahndern des Landeskriminalamtes Thüringen durchsucht worden. Wie die Staatsanwaltschaft 2010 erklärte, habe es trotz Anhaltspunkten für eine unzulässige Hilfeleistung durch Filbrich im Vergabe-Verfahren um die Planungsleistungen für die Skihalle keine Hinweise auf eine Gegenleistung in Form finanzieller Zuwendungen des Stuttgarter Planungsbüros Deyle gegeben.
In den 90er-Jahren hatte Filbrich einen gut dotierten Beratervertrag mit einem Unternehmen der Deyle-Firmengruppe. Aus diesem seien laut den Ermittlern, im inzwischen rechtsverjährtem Zeitraum zwischen 1997 und 1999 Zuwendungen in einem Gesamtumfang von circa 90.000 D-Mark an Filbrich geflossen. Ebenso pikant: Dieser Beratervertrag war von Filbrichs Arbeitgeber, der Stadt Oberhof, genehmigt. Im Sommer 2011 trat der einstige DDR-Biathlontrainer und Strippenzieher Filbrich als Organisationschef des Biathlon-Weltcup ins zweite Glied zurück.