"Ja, das ist ein schönes Gefühl, wenn alte Bauteile wieder Verwendung finden."
Sagt einer, der normalerweise davon lebt, Neues herzustellen. Andreas Hertel ist Tischler. Aber mit Neuem hat er nicht mehr viel zu tun, seitdem er mit der Bauteilbörse Bremen zusammenarbeitet. Er kümmert sich jetzt um alte Sachen. Genauso wie Karin Strohmeier. Die Architektin hat die Bauteilbörse Bremen vor zehn Jahren mitgegründet.
"Wenn man sich hier in der Halle umguckt, sind das einfach ganz oft Dinge, in die viel Material, Zeit, Geld reingesetzt worden ist, aber auch viel Ideen, Kreativität. Und diese Dinge sind noch nicht an ihrem Lebensende angekommen. Also, es muss nicht immer neu sein. Manchmal ist es auch toll, dass es inzwischen einmalig ist."
Finanziell unterstützt wurde die Initiative vom Bau- und Umwelt-Senator und den Bremer Entsorgungsbetrieben. Denen nimmt die Bauteilbörse nämlich mitunter Arbeit ab. Schließlich müssen die Zäune, Pfosten oder Badewannen, die die Wiederverwerter abholen, nicht verschrottet werden. Natürlich kostet der Ausbau Zeit und Geld, sagt Karin Strohmeier, aber die Wiederverwertung lohnt sich trotzdem.
"Ganz am Anfang der Bauteilbörse, 2003, haben wir mit dem Öko-Institut in Freiburg mal so eine Studie erarbeitet. Und die Zahlen sind nach wie vor aussagekräftig, dass es natürlich, wie jeder sich denken kann, dass es eine ganz deutliche Energie-Einsparung gibt, wenn man gebrauchte Bauteile wiederverwendet. Klar."
Manche Kunden der Bauteilbörse erkennen nicht sofort, warum beispielsweise ein gebrauchtes Waschbecken so viel kosten soll wie ein neues im Baumarkt. Aber schon der zweite Blick überzeugt die meisten dann.
"Wiederverwendung geht nur mit Qualität. Also wir haben hier Waschbecken, die kosten hier noch 40 Euro. Aber im Baumarkt gibt welche für 20, für 26 Euro. Wieso soll ich da ein Gebrauchtes kaufen? Jetzt sind das aber Waschbecken hier von Markenherstellern. Die kosten auch heute ab 150 aufwärts. Wenn da irgendwas drauffällt, dann ist nicht sofort ein Riss drin, ihre nächsten 40 Jahre können die in so einem Badezimmer verharren, ohne dass da was kaputtgeht. Die, die man im Baumarkt kauft, haben das nicht!"
Ein bisschen Geschäftsfrau ist Karin Strohmeier natürlich auch. Schließlich ist die Bauteilbörse ihr Arbeitgeber. Und der ihrer drei Kollegen. Im Gegensatz zu anderen Bauteil-Initiativen ist das Bremer Projekt kein soziales. Die Mitarbeiter sind seit Jahren dieselben und vom Fach. Mit wechselnder Belegschaft und einem Funken weniger Engagement hätte man ein so großes Lager gar nicht aufbauen können, sagt Karin Strohmeier.
Allein der Verkauf sichert den vier Bremer Bürgern aber noch nicht ihren Lebensunterhalt. Die Bauteilbörse bietet auch Beratung und Info-Veranstaltungen an; zum Beispiel zum sachgerechten Einbau. Tim Lück, heute nicht zum ersten Mal Kunde, hat solche Schulungen nicht mehr nötig.
"Wir wollen jetzt eine Tür abholen. Wir haben heute Morgen ins Internet geguckt und haben uns die passende Tür ausgesucht, und die holen wir jetzt ab."
Über die Suchfunktion auf der Internetseite der Bauteilbörse lassen sich alle möglichen Gegenstände finden. In den Kategorien Böden, Wände/Decken, Elektro, Küche und so weiter trägt der Kaufinteressent ein, was er sucht. Dann findet er entsprechende Fotos samt Maßen und Preisen. Selber inserieren geht übrigens auch. Barbara Marach-Jache sucht ganz ohne Web. Altmodisch, zu den Öffnungszeiten. Heute:
"Ne Schiebetür, für mein Bad."
Leider ist die Kundin nicht fündig geworden. Ihre Altbauwohnung hat einfach zu verzwickte Wände. Aber das macht nichts, sagt sie.
"Es ist einfach schön, auch mal zwischendrin hier zu stöbern. Manchmal geht man dann mit was ganz anderem aus dem Laden raus, als man eigentlich gesucht hat."
Sagt einer, der normalerweise davon lebt, Neues herzustellen. Andreas Hertel ist Tischler. Aber mit Neuem hat er nicht mehr viel zu tun, seitdem er mit der Bauteilbörse Bremen zusammenarbeitet. Er kümmert sich jetzt um alte Sachen. Genauso wie Karin Strohmeier. Die Architektin hat die Bauteilbörse Bremen vor zehn Jahren mitgegründet.
"Wenn man sich hier in der Halle umguckt, sind das einfach ganz oft Dinge, in die viel Material, Zeit, Geld reingesetzt worden ist, aber auch viel Ideen, Kreativität. Und diese Dinge sind noch nicht an ihrem Lebensende angekommen. Also, es muss nicht immer neu sein. Manchmal ist es auch toll, dass es inzwischen einmalig ist."
Finanziell unterstützt wurde die Initiative vom Bau- und Umwelt-Senator und den Bremer Entsorgungsbetrieben. Denen nimmt die Bauteilbörse nämlich mitunter Arbeit ab. Schließlich müssen die Zäune, Pfosten oder Badewannen, die die Wiederverwerter abholen, nicht verschrottet werden. Natürlich kostet der Ausbau Zeit und Geld, sagt Karin Strohmeier, aber die Wiederverwertung lohnt sich trotzdem.
"Ganz am Anfang der Bauteilbörse, 2003, haben wir mit dem Öko-Institut in Freiburg mal so eine Studie erarbeitet. Und die Zahlen sind nach wie vor aussagekräftig, dass es natürlich, wie jeder sich denken kann, dass es eine ganz deutliche Energie-Einsparung gibt, wenn man gebrauchte Bauteile wiederverwendet. Klar."
Manche Kunden der Bauteilbörse erkennen nicht sofort, warum beispielsweise ein gebrauchtes Waschbecken so viel kosten soll wie ein neues im Baumarkt. Aber schon der zweite Blick überzeugt die meisten dann.
"Wiederverwendung geht nur mit Qualität. Also wir haben hier Waschbecken, die kosten hier noch 40 Euro. Aber im Baumarkt gibt welche für 20, für 26 Euro. Wieso soll ich da ein Gebrauchtes kaufen? Jetzt sind das aber Waschbecken hier von Markenherstellern. Die kosten auch heute ab 150 aufwärts. Wenn da irgendwas drauffällt, dann ist nicht sofort ein Riss drin, ihre nächsten 40 Jahre können die in so einem Badezimmer verharren, ohne dass da was kaputtgeht. Die, die man im Baumarkt kauft, haben das nicht!"
Ein bisschen Geschäftsfrau ist Karin Strohmeier natürlich auch. Schließlich ist die Bauteilbörse ihr Arbeitgeber. Und der ihrer drei Kollegen. Im Gegensatz zu anderen Bauteil-Initiativen ist das Bremer Projekt kein soziales. Die Mitarbeiter sind seit Jahren dieselben und vom Fach. Mit wechselnder Belegschaft und einem Funken weniger Engagement hätte man ein so großes Lager gar nicht aufbauen können, sagt Karin Strohmeier.
Allein der Verkauf sichert den vier Bremer Bürgern aber noch nicht ihren Lebensunterhalt. Die Bauteilbörse bietet auch Beratung und Info-Veranstaltungen an; zum Beispiel zum sachgerechten Einbau. Tim Lück, heute nicht zum ersten Mal Kunde, hat solche Schulungen nicht mehr nötig.
"Wir wollen jetzt eine Tür abholen. Wir haben heute Morgen ins Internet geguckt und haben uns die passende Tür ausgesucht, und die holen wir jetzt ab."
Über die Suchfunktion auf der Internetseite der Bauteilbörse lassen sich alle möglichen Gegenstände finden. In den Kategorien Böden, Wände/Decken, Elektro, Küche und so weiter trägt der Kaufinteressent ein, was er sucht. Dann findet er entsprechende Fotos samt Maßen und Preisen. Selber inserieren geht übrigens auch. Barbara Marach-Jache sucht ganz ohne Web. Altmodisch, zu den Öffnungszeiten. Heute:
"Ne Schiebetür, für mein Bad."
Leider ist die Kundin nicht fündig geworden. Ihre Altbauwohnung hat einfach zu verzwickte Wände. Aber das macht nichts, sagt sie.
"Es ist einfach schön, auch mal zwischendrin hier zu stöbern. Manchmal geht man dann mit was ganz anderem aus dem Laden raus, als man eigentlich gesucht hat."