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Geburt von Braunen Zwergen

Könnten Sie alle Objekte unseres Sonnensystems nach Größe und Masse aufreihen, würden Sie eine riesige Lücke zwischen der Sonne und dem größten Planeten Jupiter erkennen. Jupiter hat nur etwa den Zehntel Sonnendurchmesser und nur ein Tausendstel ihrer Masse. Nach Jupiter gibt es dann einen langsamen Abfall über die anderen Planeten, ihre Monde, zu den Kometen und Asteroiden. In anderen Sonnensystemen scheint es eine ähnlich große Lücke zwischen dem Stern und dem größten Planeten zu geben. In diese Lücke lassen sich Braune Zwerge einordnen. Sie sind größer und massereicher als Planeten, haben jedoch nicht genügend Masse, um als Stern zu scheinen. Sie könnten allerdings mehr Ähnlichkeit mit Sternen als mit Planeten haben. Sterne entstehen, wenn riesige Gaswolken in sich zusammenfallen. Planeten werden dann aus den Resten geboren - aus Gas und Staub in einer Scheibe um den neugeborenen Stern. Astronomen nahmen 80 junge Braune Zwerge im Orion näher unter die Lupe. Viele von ihnen sind von Gas- und Staubscheiben umgeben. Das lässt vermuten, dass Braune Zwerge wie Sterne entstehen. Es könnte sogar noch mehr bedeuten: Braune Zwerge könnten ihre eigenen Planeten haben. Nach Einbruch der Dunkelheit finden Sie das Sternbild Orion tief im Westen. Eine Reihe aus drei Sternen bildet den Gürtel des Himmeljägers. Die Braunen Zwerge befinden sich in einem Sternhaufen im Orionnebel - jenem verschwommenen Lichtfleck unterhalb des Gürtels.

Damond Benningfield |