8. Mai 1945
Gedenken an das Weltkriegsende vor 80 Jahren

Bundespräsident Steinmeier hat am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes in Europa auf die aktuelle Bedrohung der Freiheit hingewiesen.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht in der Gedenkstunde zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs im Bundestag.
    Gedenken zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieg im Bundestag (Kay Nietfeld/dpa)
    In der Gedenkstunde im Bundestag sagte Steinmeier, der 8. Mai sei als Tag der Befreiung Kern der gesamtdeutschen Identität geworden. Und doch begehe man diesen 8. Mai nicht in ruhiger Selbstgewissheit; Freiheit sei nicht für alle Zeiten garantiert. Steinmeier verwies auf einen doppelten Epochenbruch, nämlich den Angriffskrieg Russlands und die Neuorientierung der USA.
    Steinmeier sprach den Alliierten den tiefen Dank Deutschlands für die Befreiung vom NS-Regime aus. Er gelte Amerikanern, Briten und Franzosen, und man vergesse auch den Beitrag der Roten Armee nicht. Gerade deshalb trete man aber den heutigen Geschichtslügen des Kremls entschieden entgegen.
    Zu der Feierstunde waren unter anderem Holocaust-Überlebende und die in Deutschland vertretenen Diplomaten mit Ausnahme von Russland und Belarus eingeladen.
    Zuvor hatten Steinmeier und Bundeskanzler Merz an der Neuen Wache in Berlin Kränze niedergelegt. Begonnen hatten die zentralen Feiern mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.
    Diese Nachricht wurde am 08.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.