
Bundestagspräsidentin Bas sagte, heute seien mehrere Generationen im Gedenken vereint: die Überlebenden, die nächsten Angehörigen sowie die Enkel und Urenkel. Jeder einzelne in Deutschland trage Verantwortung dafür, dass das "Nie wieder" von Generation zu Generation weitergegeben werde. Die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi schilderte in ihrer Rede die erlebten Gräuel. 50 Jahre lang habe sie über ihre Erlebnisse geschwiegen. Es sei ihr aber dann zur Lebensaufgabe geworden, für all diejenigen zu sprechen, die es nicht mehr könnten. Der Sportjournalist Marcel Reif, dessen Vater die Shoah ebenfalls überlebte, erklärte, der Ratschlag seines Vaters "Sei ein Mensch" sei für ihn Verpflichtung und Vermächtnis geworden. Die aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland seien auch vor diesem Hintergrund ein hoffnungsvolles Zeichen.
Im Anschluss an die Gedenkstunde werden die Haushaltsberatungen des Bundestags mit der Generaldebatte über den Etat des Kanzleramts fortgesetzt.
Diese Nachricht wurde am 31.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.