Kaum bekannt
Gedenken an Opfer rassistischer Ausschreitungen vor 50 Jahren in der DDR - Erfurt erinnert an Jagd auf Algerier

Im thüringischen Erfurt wird an die rassistischen Ausschreitungen vor 50 Jahren in der damaligen DDR erinnert.

    Vor 50 Jahren waren Anger und Domplatz die Schauplätze von Ausschreitungen gegen algerische Vertragsarbeiter in der DDR.
    Erfurt gedenkt der rassistischen Ausschreitungen vor 50 Jahren (Martin Schutt/dpa)
    Die Ausschreitungen sind wenig bekannt. Im August 1975 hatten bis zu 300 junge Erfurter in der Innenstadt drei Tage lang Jagd auf 25 algerische Vertragsarbeiter gemacht und einige von ihnen krankenhausreif geschlagen. Die Algerier waren als Arbeiter für mehrere Erfurter Betriebe angeheuert worden. Ausgelöst wurde die Gewalt unter anderem durch erfundene Behauptungen über angebliche Vergewaltigungen durch die Nordafrikaner. Forschungen zufolge waren es die ersten Ausschreitungen dieser Art in Deutschland nach 1945.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.