Mutmaßlicher Anschlag in Magdeburg
Gedenkminute bei Fußballspielen

In den Fußball-Stadien der 1. und 2. Bundesliga hat es nach der tödlichen Attacke auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg Momente des Innehaltens gegeben. Im Gedenken an die Opfer des Anschlags gab es vor dem Anpfiff der Partien eine Schweigeminute, dazu liefen die Mannschaften mit Trauerflor auf. 

    Die Mannschaften von Eintracht Frankfurt und FSV Mainz 05 stehen am 21.12.24 nach den Ereignissen in Magdeburg für eine Gedenkminute auf dem Platz.
    Die Mannschaften von Eintracht Frankfurt und FSV Mainz 05 stehen am 21.12.24 nach den Ereignissen in Magdeburg für eine Gedenkminute auf dem Platz. (picture alliance / dpa / Uwe Anspach)
    Der FC Bayern München hatte wegen der Geschehnisse in Magdeburg bereits am Freitagabend nach dem 5:1-Heimsieg gegen RB Leipzig auf seine geplante Zeremonie zum Jahresabschluss im Stadion verzichtet. "Diese Zeremonie sollte eine fröhliche sein, das passt einfach nicht in diesem Moment", sagte Bayern-Vorstandschef Dreesen. 
    Auch mehrere Spieler äußerten ihre Betroffenheit. "Die Nachrichten von der Tragödie in Magdeburg zu hören, rückt die Dinge in eine andere Perspektive. An Abenden wie diesen ist Fußball nicht das Wichtigste. Meine Gedanken und mein Beileid sind bei allen, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind", schrieb Bayern-Spieler Harry Kane auf der Plattform X.
    Bei der Zweitliga-Partie des 1. FC Magdeburg bei Fortuna Düsseldorf am Freitagabend hatten beide Fangruppen in der zweiten Halbzeit die Unterstützung ihrer Teams eingestellt. Die Zuschauer wurden über die Anzeigetafel über den Vorfall in Magdeburg informiert. Die geschockten Magdeburger Spieler gaben im Anschluss keine TV-Interviews. 
    Am Freitagabend war ein Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren, dabei kamen mindestens fünf Menschen ums Leben. Der festgenommene Verdächtige ist ein Islam-Kritiker und Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.