10 Jahre nach Völkermord
Gedenkveranstaltung für Jesiden in Frankfurter Paulskirche

Die Jesiden in Deutschland gedenken heute in Frankfurt am Main der Opfer des Völkermords an ihrer Gemeinschaft vor zehn Jahren.

    Blick auf Paulskirche und Paulsplatz in Frankfurt am Main
    Die Paulskirche in Frankfurt am Main (Archivbild). (imago / Jan Huebner / Blatterspiel)
    Zu der Gedenkveranstaltung in der Paulskirche wird unter anderen der Bundesbeauftragte für weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Schwabe, erwartet. Angekündigt ist zudem der irakische Außenminister Hussein.
    Anlässlich des Jahrestags verlangte die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Amtsberg, ein stärkeres deutsches Engagement zum Schutz der Jesiden im Irak. Bei einer persönlichen Reise in den Zentral- und Nordirak habe sich kürzlich ihr Eindruck bestätigt, dass die Lebensumstände für Jesiden noch immer prekär seien, sagte die Grünen-Politikerin.
    Am 3. August 2014 hatten IS-Terroristen das Siedlungsgebiet der Jesiden, die Sindschar-Region, im Norden des Irak überfallen. Angehörige der ethnisch-religiösen Minderheit wurden verschleppt, versklavt oder getötet. Der Bundestag hat die Gewalttaten gegen die Jesiden als Völkermord anerkannt.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.