
In mehreren Stadtvierteln der Hauptstadt Santiago hatten Menschenrechtsorganisationen zu öffentlichen Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen aufgerufen. Vor dem Nationalstadion, das nach dem Putsch als Massengefängnis diente, versammelten sich Menschen, zündeten Kerzen an und riefen Parolen. In den Armenvierteln der Stadt kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.
Am 11. September 1973 hatten das chilenische Militär und die Polizei, unterstützt vom US-Auslandsgeheimdienst CIA, gegen die demokratisch gewählte sozialistische Regierung unter Präsident Allende geputscht. Die Militärjunta unter der Führung von General Pinochet regierte über die folgenden 17 Jahre diktatorisch das Land. Laut offiziellen Zahlen ermordeten die Militärs mehr als 3.000 Menschen und verhafteten und folterten über 28.000 Chileninnen und Chilenen.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.