Südamerika
Gedenkveranstaltungen in Chile zum Militärputsch von 1973

In Chile haben landesweit Tausende Menschen an die Opfer des Militärputsches vom 11. September 1973 erinnert.

    Eine Frau steht im Vordergrund vor dem Präsidentenpalast in Santiago und hält ein weißes Tuch in die Höhe. Hinter ihr noch andere Menschen und an der Mauer des Palastes eine Fahne mit den Bildern von Opfern und Vermissten.
    Zum Gedenken an die Opfer des Militärputsches von 1973 finden in Chile viele Gedenkveranstaltungen statt. (AP / Esteban Felix)
    In mehreren Stadtvierteln der Hauptstadt Santiago hatten Menschenrechtsorganisationen zu öffentlichen Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen aufgerufen. Vor dem Nationalstadion, das nach dem Putsch als Massengefängnis diente, versammelten sich Menschen, zündeten Kerzen an und riefen Parolen. In den Armenvierteln der Stadt kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.
    Am 11. September 1973 hatten das chilenische Militär und die Polizei, unterstützt vom US-Auslandsgeheimdienst CIA, gegen die demokratisch gewählte sozialistische Regierung unter Präsident Allende geputscht. Die Militärjunta unter der Führung von General Pinochet regierte über die folgenden 17 Jahre diktatorisch das Land. Laut offiziellen Zahlen ermordeten die Militärs mehr als 3.000 Menschen und verhafteten und folterten über 28.000 Chileninnen und Chilenen.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.