Migration
Gefährdete Afghanen wollen Einreise nach Deutschland einklagen

Afghanen, denen die Einreise nach Deutschland trotz ursprünglicher Zusage verweigert wird, wollen ihr Recht einklagen.

    Aktivisten halten während einer Protestaktion zur Unterstützung von Klagen von Afghanen gegen die Bundesregierung vor dem Auswärtigen Amt Schilder mit den Aufschriften "Aufnahme fortsetzen", "Menschenleben retten" und "Flüchtlinge schützen" hoch.
    Aktivisten unterstützen die Klagen der Afghanen mit einer Protestaktion vor dem Auswärtigen Amt. (Sebastian Christoph Gollnow / dpa / Sebastian Gollnow)
    Unter ihnen sind ehemalige Ortskräfte, die im Rahmen des gescheiterten NATO-Einsatzes in Afghanistan für die Bundeswehr oder für deutsche Ministerien gearbeitet haben. Mehrere Betroffene reichten 25 Klagen beim Verwaltungsgericht Berlin ein, wie die Organisation "Kabul Luftbrücke" mitteilte. Demnach gibt es rechtlich verbindliche Aufnahmezusagen für rund 2.400 Menschen. Sie warten derzeit in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad auf eine Ausreise.
    2021 hatte die islamistische Terrororganisation der Taliban überraschend die Macht in Afghanistan wieder übernommen. Seitdem hat Deutschland im Rahmen eines Aufnahmeprogramms mehrfach besonders gefährdete Menschen einreisen lassen. Die neue Bundesregierung will diese Programme beenden.
    Diese Nachricht wurde am 21.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.