Aspergillus fumigatus
Gefährlicher Schimmelpilz steckt auch in Blumenerde aus dem Baumarkt

Schimmelpilze können vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich werden. Forschende aus den USA sind jetzt auf einen Pilz gestoßen, gegen den offenbar auch viele Medikamente nicht mehr wirken.

    Das Bild zeigt zwei mit Erde gefüllte Blumentöpfe von oben. Dazu zwei Hände mit Handschuhen und Schaufel.
    Auch in Blumenerde können sich gefährliche Schimmelpilze verstecken. (imago images/Westend61)
    Das Team hat große Mengen des Pilzes "Aspergillus fumigatus" in Blumenerde, Kompost-Abfällen und Blumenzwiebeln gefunden, die man im Gartencenter kaufen kann. In 525 Proben fanden die Forschenden mehr als 500 verschiedene Aspergillus-Stämme, von denen viele resistent gegen gängige Wirkstoffe sind. Gegen den Befall mit dem Schimmelpilz werden in der Landwirtschaft die gleichen Wirkstoffe eingesetzt, die auch in Medikamenten enthalten sind. Deswegen kann der Pilz leicht eine resistente Form annehmen, bevor er Menschen infiziert.
    Laut den Forschenden könnten Gartenarbeiten damit potenziell lebensgefährlich für immungeschwächte Personen sein. Die Pilzsporen gelangen über die Atemwege in den Körper. Dort können sie eine sogenannte Aspergillose verursachen, eine der häufigsten Todesursachen bei immungeschwächten Personen. Dazu zählen zum Beispiel Menschen mit Lungenproblemen, Diabetes und HIV aber auch Covid-Erkrankte und Menschen, die gerade eine Chemo-Therapie machen. Die Forschenden empfehlen Betroffenen, bei der Gartenarbeit eine Schutzmaske zu tragen.
    Diese Nachricht wurde am 26.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.