"Dass viele in die Beratung kommen und verzweifelt sind, in der Endphase des Studiums sind und nicht mehr wissen, wie sie die 500 Euro aufbringen sollen, das ist so schon sehr schwierig, dass sie die normalen Lebenshaltungskosten aufbringen können und 500 Euro sind für bestimmte Studierende aus Familien, die nicht ein hohes Einkommen haben, eine sehr hohe Hürde. "5
Brigitte Rennberger weiß wovon sie spricht. Seit drei Jahren bietet sie kostenlose Kurse für Studierende aus Entwicklungsländern an. Die Referentin des Studienbegleitprogramms, das von "Brot für die Welt" unterstützt wird, verweist darauf, dass die jungen Frauen und Männer aus Asien, Lateinamerika und Afrika kein Bafög bekommen würden und auch kein Darlehn, weil die Banken keine Sicherheiten hätten. Ihre Arbeitsmöglichkeiten seien streng reglementiert, nur 90 Tage im Jahr dürften sie nach dem Ausländerrecht arbeiten.
Daschjav Sarangerel aus der Mongolei hat zu Hause als Medizintechnikerin gearbeitet. In Hamburg studiert sie Medizin. Die 31jährige Frau bräuchte noch zweieinhalb Jahre, um ihr Studium abzuschließen. Ihre Eltern können sie kaum unterstützen, schon jetzt weiß sie manchmal nicht, wie sie zurechtkommen soll. Wenn sie ab dem kommenden Sommersemester noch zusätzlich 500 Euro Studiengebühren bezahlen muss, ist es ganz aussichtslos.
" Das ist wirklich unmöglich, ich möchte nicht wegen der Studiengebühren aus meinem Studium austreten, weil Medizin studieren ist nicht für jeden und ich möchte meine Chance weiterhin ausnutzen. Aber ich muss weiter meine Familie anbetteln, dass sie mir hilft, geht nicht anders. Ich möchte auf jeden Fall bis Ende machen. "
Daschjav macht an den Wochenenden 11-Stunden-Schichten im Altersheim, doch die 400 Euro, die sie da verdient, reichen gerade für die Miete und die nötigsten Lebensmittel. Ähnlich geht es dem 37jährigen Aboubacar N`Diaj. Im Senegal hat er Marketingmanagement studiert, in Hamburg studiert er Politik und Tourismuswissenschaften. Neben dem Studium geht er putzen oder arbeitet auf der Baustelle. In Deutschland sei er zum Überlebenskünstler geworden, erzählt der westafrikanische Mann mit den Rasta-Locken, hier müsse er auf vieles verzichten.
" Fast alles, Kulturleben, Fußball, Restaurants, Geschenke, alles was man braucht, um sich wohlzufühlen, das können wir uns nicht leisten. "
Cecilia Torres aus Peru studiert Architektur und hält sich mit Minijobs im Großhandel über Wasser. Auch für sie sind die Studiengebühren eine Katastrophe.
"Das heißt für mich und generell für ausländische Studenten, dass man noch länger studieren muss, dass man noch mehr Zeit braucht, um das Geld zu verdienen, man hat dann weniger Zeit zum Lernen und sich vorbereiten. "
Viele Studierende gerade aus armen Ländern sind nach Deutschland gekommen, weil hier das Studium kostenlos ist, erzählt Dashjav aus der Mongolei.
"Es gab damals keine Studiengebühren In Deutschland, deswegen wollte ich nach Deutschland kommen, sonst wäre ich nach Singapur oder Amerika gegangen, es war mir zu teuer, einfach zu teuer. "
Zwölf Studienbegleitprogramme unterhält das Diakonische Werk bundesweit . Überall sind es die gleichen Sorgen, die Studierende aus armen Ländern umtreiben, sagt Marianne Rennberger in Hamburg. Viele hätten Angst, dass sie ihr Studium abbrechen müssten, weil sie die zusätzlichen Studiengebühren nicht mehr bezahlen könnten. Andere würden überlegen nach Mecklenburg-Vorpommern oder Bremen zu wechseln, wo es bislang keine Studiengebühren gibt, doch das sei kurz vor dem Examen nicht so einfach. Die Landesregierungen hätten es sich etwas leicht gemacht mit der Einführung des Bezahlstudiums. Zumindest einen Vertrauensschutz hätte es geben müssen, meint die Referentin.
Die Studierenden, die unter den Bedingungen der Studienfreiheit angefangen haben, dass die zuende studieren können, ohne dass die sich zum Studienende hin verschulden müssen, dass man den Vertrauensschutz zumindest gewährleistet.
Außerdem könnte man sich Stipendien für Studierende aus armen Ländern vorstellen. Schließlich seien das die Brückenbauer in die Länder des Südens.
Bislang gibt es von Seiten der Bundesländer kein Zeichen, dass sie auf den Hilferuf der betroffenen Studierenden eingehen wollen. In Hamburg verweist die Wissenschaftsbehörde auf die Hochschulen. Die könnten ausländischen Studierenden die Studiengebühr stunden, so dass die Betroffenen sie später zurückzahlen könnten. Allerdings gilt das nur bis zum 35. Lebensjahr. Ob die Hochschulen auf dieses Risiko eingehen, bleibe allein ihnen überlassen.
Brigitte Rennberger weiß wovon sie spricht. Seit drei Jahren bietet sie kostenlose Kurse für Studierende aus Entwicklungsländern an. Die Referentin des Studienbegleitprogramms, das von "Brot für die Welt" unterstützt wird, verweist darauf, dass die jungen Frauen und Männer aus Asien, Lateinamerika und Afrika kein Bafög bekommen würden und auch kein Darlehn, weil die Banken keine Sicherheiten hätten. Ihre Arbeitsmöglichkeiten seien streng reglementiert, nur 90 Tage im Jahr dürften sie nach dem Ausländerrecht arbeiten.
Daschjav Sarangerel aus der Mongolei hat zu Hause als Medizintechnikerin gearbeitet. In Hamburg studiert sie Medizin. Die 31jährige Frau bräuchte noch zweieinhalb Jahre, um ihr Studium abzuschließen. Ihre Eltern können sie kaum unterstützen, schon jetzt weiß sie manchmal nicht, wie sie zurechtkommen soll. Wenn sie ab dem kommenden Sommersemester noch zusätzlich 500 Euro Studiengebühren bezahlen muss, ist es ganz aussichtslos.
" Das ist wirklich unmöglich, ich möchte nicht wegen der Studiengebühren aus meinem Studium austreten, weil Medizin studieren ist nicht für jeden und ich möchte meine Chance weiterhin ausnutzen. Aber ich muss weiter meine Familie anbetteln, dass sie mir hilft, geht nicht anders. Ich möchte auf jeden Fall bis Ende machen. "
Daschjav macht an den Wochenenden 11-Stunden-Schichten im Altersheim, doch die 400 Euro, die sie da verdient, reichen gerade für die Miete und die nötigsten Lebensmittel. Ähnlich geht es dem 37jährigen Aboubacar N`Diaj. Im Senegal hat er Marketingmanagement studiert, in Hamburg studiert er Politik und Tourismuswissenschaften. Neben dem Studium geht er putzen oder arbeitet auf der Baustelle. In Deutschland sei er zum Überlebenskünstler geworden, erzählt der westafrikanische Mann mit den Rasta-Locken, hier müsse er auf vieles verzichten.
" Fast alles, Kulturleben, Fußball, Restaurants, Geschenke, alles was man braucht, um sich wohlzufühlen, das können wir uns nicht leisten. "
Cecilia Torres aus Peru studiert Architektur und hält sich mit Minijobs im Großhandel über Wasser. Auch für sie sind die Studiengebühren eine Katastrophe.
"Das heißt für mich und generell für ausländische Studenten, dass man noch länger studieren muss, dass man noch mehr Zeit braucht, um das Geld zu verdienen, man hat dann weniger Zeit zum Lernen und sich vorbereiten. "
Viele Studierende gerade aus armen Ländern sind nach Deutschland gekommen, weil hier das Studium kostenlos ist, erzählt Dashjav aus der Mongolei.
"Es gab damals keine Studiengebühren In Deutschland, deswegen wollte ich nach Deutschland kommen, sonst wäre ich nach Singapur oder Amerika gegangen, es war mir zu teuer, einfach zu teuer. "
Zwölf Studienbegleitprogramme unterhält das Diakonische Werk bundesweit . Überall sind es die gleichen Sorgen, die Studierende aus armen Ländern umtreiben, sagt Marianne Rennberger in Hamburg. Viele hätten Angst, dass sie ihr Studium abbrechen müssten, weil sie die zusätzlichen Studiengebühren nicht mehr bezahlen könnten. Andere würden überlegen nach Mecklenburg-Vorpommern oder Bremen zu wechseln, wo es bislang keine Studiengebühren gibt, doch das sei kurz vor dem Examen nicht so einfach. Die Landesregierungen hätten es sich etwas leicht gemacht mit der Einführung des Bezahlstudiums. Zumindest einen Vertrauensschutz hätte es geben müssen, meint die Referentin.
Die Studierenden, die unter den Bedingungen der Studienfreiheit angefangen haben, dass die zuende studieren können, ohne dass die sich zum Studienende hin verschulden müssen, dass man den Vertrauensschutz zumindest gewährleistet.
Außerdem könnte man sich Stipendien für Studierende aus armen Ländern vorstellen. Schließlich seien das die Brückenbauer in die Länder des Südens.
Bislang gibt es von Seiten der Bundesländer kein Zeichen, dass sie auf den Hilferuf der betroffenen Studierenden eingehen wollen. In Hamburg verweist die Wissenschaftsbehörde auf die Hochschulen. Die könnten ausländischen Studierenden die Studiengebühr stunden, so dass die Betroffenen sie später zurückzahlen könnten. Allerdings gilt das nur bis zum 35. Lebensjahr. Ob die Hochschulen auf dieses Risiko eingehen, bleibe allein ihnen überlassen.