Ein Beitrag von Axel Köhn
Die Initialzündung geht nicht erst auf die Hochwasserkatastrophe und den 11. September zurück, sondern es ist schon ein längerer Prozess, in dem man festgestellt hat, dass man auf diesem Gebiet wirklich echte Fachleute braucht. Fachleute, die auch die notwendigen Entscheidungen mit der notwendigen Sachkompetenz fällen können.
Sicherheit und Gefahrenabwehr – der neue Studiengang ist einmalig in Deutschland. Sowohl die Wirtschaft als auch Behörden hätten ihr Interesse an den künftigen Absolventen bekundet – sagt Michael Rost von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Der Deutsche Feuerwehrverband und Vertreter aus der Sicherheits-Industrie haben den Studiengang sogar mit vorbereitet.
Diese Leute sollen befähigt werden unter den besonders spezifischen Bedingungen einer großen Stressbelastung, einer sehr großen Verantwortung für Leben und Gesundheit von großen Menschengruppen die richtigen Entscheidungen zu fällen und sie sollen dafür auch die notwendigen und sehr umfangreichen naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen und Kenntnisse besitzen.
Naturwissenschaft und Technik – die Studierenden lernen die Grundlagen in den ersten drei Semestern. Mathematik, Physik, Chemie – aber auch Thermodynamik, Bauwesen und Umweltschutz gehören dazu. Im vierten Semester ist ein Praktikum vorgesehen – das könnte zum Beispiel eine Grundausbildung bei der Feuerwehr oder ein Industriepraktikum sein. Im Anschluss wird zwei Semester lang Spezialwissen vermittelt – außerdem stehen Laborversuche auf dem Studienplan. Und wichtig fürs Krisenmanagement ist die Psychologie, sagt Marcus Marx von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Weil Ereignisse wie Großbrände und Flugzeugabstürze nicht so häufig vorkommen – soll das Verhalten in Form von Szenarien geübt werden.
Das heißt, dass man gewisse Szenarien vorgibt und diese Szenarien durchläuft. Vom Worst-Case-Verhalten, dem schlimmsten was passieren kann, hinüber zur Maßnahmenevaluierung. Man denkt sich aus, was man für Dinge gegen welche Abläufe vorüberlegen kann und so ist das dann später auch. Wenn der Ernstfall eintritt, dann kann man mit diesem Hintergrundwissen dann möglichst vorweg denken, was als nächstes passiert und so entsprechend Maßnahmen ergreifen. Oder eben auch Maßnahmen durchführen lassen.
Beendet wird das Studium im siebenten Semester mit dem Bachelor – oder nach 10 Semestern mit dem Master. Und der Abschluss hat sowohl Fachhochschul- als auch Universitätsniveau. Denn die Studierenden sind für den Studiengang "Sicherheit und Gefahrenabwehr" sowohl an der FH als auch an der Uni immatrikuliert. Lehrveranstaltungen finden etwa zu gleichen Teilen an beiden Bildungseinrichtungen statt, so Michael Rost von der Fachhochschule Magdeburg-Stendal:
Die Universität hat einen sehr bekannten Fachbereich Verfahrens- und Systemtechnik und wir haben den Bereich Bautechnik. Und dazu kommen … das Institut der Feuerwehr in Heyrothsberge quasi vor den Toren der Stadt und die Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge. Diese ganze Kombination führt dazu, dass Magdeburg als ein Zentrum der Ausbildung für Sicherheit und Gefahrenabwehr gewertet werden kann.
Die Aussichten, später ein Job zu finden, stünden gut, meinen die Initiatoren des Studienganges. Schon das große Interesse aus der Industrie bestätige das. Aber auch in Ingenieurbüros, bei Versicherungsgesellschaften und Banken, in Brand- und Katastrophenschutzbehörden – oder im gehobenen oder höheren Dienst bei der Feuerwehr sollen Experten im Bereich Sicherheits- und Gefahrenabwehr gesucht werden. So unterstützt auch die Berufsfeuerwehr Magdeburg den neuen Studiengang. Bisher sind die Bewerber für die Feuerwehr aus anderen naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen gekommen, aber: so der für Ausbildung zuständige Branddirektor Olaf Derlath:
Das ist nun ein zusätzliches Angebot, was hier gegeben wird. Und ich kann mir vorstellen, dass Absolventen dieses Studienganges zum Teil auch günstigere Chancen haben, bei den Berufsfeuerwehren angenommen zu werden.
Informationen zum Thema:
Bewerbungsschluss für den Studiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr ist der 30.9.2003
Bewerbungen an die: Hochschule Magdeburg-Stendal Allgemeine Studienberatung Dr. Monika Lehmann Breitscheidstr. 2 39114 Magdeburg Telefon: 0391-886-4106), oder Universität Magdeburg Dezernat Studienangelegenheiten Postfach 4120 39106 Magdeburg Telefon:0391-6712283 e-mail: studienberatung@hs-magdeburg.de
Keine Zulassungsbeschränkungen
Die Initialzündung geht nicht erst auf die Hochwasserkatastrophe und den 11. September zurück, sondern es ist schon ein längerer Prozess, in dem man festgestellt hat, dass man auf diesem Gebiet wirklich echte Fachleute braucht. Fachleute, die auch die notwendigen Entscheidungen mit der notwendigen Sachkompetenz fällen können.
Sicherheit und Gefahrenabwehr – der neue Studiengang ist einmalig in Deutschland. Sowohl die Wirtschaft als auch Behörden hätten ihr Interesse an den künftigen Absolventen bekundet – sagt Michael Rost von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Der Deutsche Feuerwehrverband und Vertreter aus der Sicherheits-Industrie haben den Studiengang sogar mit vorbereitet.
Diese Leute sollen befähigt werden unter den besonders spezifischen Bedingungen einer großen Stressbelastung, einer sehr großen Verantwortung für Leben und Gesundheit von großen Menschengruppen die richtigen Entscheidungen zu fällen und sie sollen dafür auch die notwendigen und sehr umfangreichen naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen und Kenntnisse besitzen.
Naturwissenschaft und Technik – die Studierenden lernen die Grundlagen in den ersten drei Semestern. Mathematik, Physik, Chemie – aber auch Thermodynamik, Bauwesen und Umweltschutz gehören dazu. Im vierten Semester ist ein Praktikum vorgesehen – das könnte zum Beispiel eine Grundausbildung bei der Feuerwehr oder ein Industriepraktikum sein. Im Anschluss wird zwei Semester lang Spezialwissen vermittelt – außerdem stehen Laborversuche auf dem Studienplan. Und wichtig fürs Krisenmanagement ist die Psychologie, sagt Marcus Marx von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Weil Ereignisse wie Großbrände und Flugzeugabstürze nicht so häufig vorkommen – soll das Verhalten in Form von Szenarien geübt werden.
Das heißt, dass man gewisse Szenarien vorgibt und diese Szenarien durchläuft. Vom Worst-Case-Verhalten, dem schlimmsten was passieren kann, hinüber zur Maßnahmenevaluierung. Man denkt sich aus, was man für Dinge gegen welche Abläufe vorüberlegen kann und so ist das dann später auch. Wenn der Ernstfall eintritt, dann kann man mit diesem Hintergrundwissen dann möglichst vorweg denken, was als nächstes passiert und so entsprechend Maßnahmen ergreifen. Oder eben auch Maßnahmen durchführen lassen.
Beendet wird das Studium im siebenten Semester mit dem Bachelor – oder nach 10 Semestern mit dem Master. Und der Abschluss hat sowohl Fachhochschul- als auch Universitätsniveau. Denn die Studierenden sind für den Studiengang "Sicherheit und Gefahrenabwehr" sowohl an der FH als auch an der Uni immatrikuliert. Lehrveranstaltungen finden etwa zu gleichen Teilen an beiden Bildungseinrichtungen statt, so Michael Rost von der Fachhochschule Magdeburg-Stendal:
Die Universität hat einen sehr bekannten Fachbereich Verfahrens- und Systemtechnik und wir haben den Bereich Bautechnik. Und dazu kommen … das Institut der Feuerwehr in Heyrothsberge quasi vor den Toren der Stadt und die Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge. Diese ganze Kombination führt dazu, dass Magdeburg als ein Zentrum der Ausbildung für Sicherheit und Gefahrenabwehr gewertet werden kann.
Die Aussichten, später ein Job zu finden, stünden gut, meinen die Initiatoren des Studienganges. Schon das große Interesse aus der Industrie bestätige das. Aber auch in Ingenieurbüros, bei Versicherungsgesellschaften und Banken, in Brand- und Katastrophenschutzbehörden – oder im gehobenen oder höheren Dienst bei der Feuerwehr sollen Experten im Bereich Sicherheits- und Gefahrenabwehr gesucht werden. So unterstützt auch die Berufsfeuerwehr Magdeburg den neuen Studiengang. Bisher sind die Bewerber für die Feuerwehr aus anderen naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen gekommen, aber: so der für Ausbildung zuständige Branddirektor Olaf Derlath:
Das ist nun ein zusätzliches Angebot, was hier gegeben wird. Und ich kann mir vorstellen, dass Absolventen dieses Studienganges zum Teil auch günstigere Chancen haben, bei den Berufsfeuerwehren angenommen zu werden.
Informationen zum Thema:
Bewerbungsschluss für den Studiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr ist der 30.9.2003
Bewerbungen an die: Hochschule Magdeburg-Stendal Allgemeine Studienberatung Dr. Monika Lehmann Breitscheidstr. 2 39114 Magdeburg Telefon: 0391-886-4106), oder Universität Magdeburg Dezernat Studienangelegenheiten Postfach 4120 39106 Magdeburg Telefon:0391-6712283 e-mail: studienberatung@hs-magdeburg.de
Keine Zulassungsbeschränkungen