Asien
Gefechte zwischen Thailand und Kambodscha halten an

Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hält auch nach den jüngsten Vermittlungsversuchen der USA an. Inzwischen hat die kambodschanische Regierung den Grenzverkehr ausgesetzt. Eine Waffenruhe ist auch nach einem entsprechenden Aufruf Malaysias nicht in Sicht.

    Geflüchtete Menschen kommen in einer Sammelunterkunft in Thailand unter
    Hunderttausende sind in Thailand und Kambodscha auf der Flucht vor den Kämpfen (picture alliance / Associated Press / Sakchai Lalit)
    Am Morgen meldeten sowohl die thailändische als auch die kambodschanische Armee Angriffe auf zivile Gebiete. Thailands Ministerpräsident Charnvirakul erklärte, man werde die Militäraktionen fortsetzen, bis es keine Bedrohung mehr gebe. Das kambodschanische Innenministerium gab die sofortige Grenzschließung bekannt. Begründet wurde die Maßnahme mit dem Landesschutz.

    Sofortige Waffenruhe gefordert

    Eine Waffenruhe an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha ist nicht in Sicht. Der thailändische Ministerpräsident Charnvirakul erklärte, derzeit gebe keinerlei Verhandlungen über eine Feuerpause. Nach Angaben des thailändischen Verteidigungsministeriums kamen in dem Konflikt seit Montag 14 Soldaten ums Leben. Zuvor hatte Malaysias Ministerpräsident Ibrahim von beiden Seiten ein Ende der Gefechte gefordert. Das südostasiatische Land spielt eine zentrale Rolle in den Vermittlungsbemühungen. Ibrahim betonte, er habe zudem die Entsendung eines Beobachterteams des südostasiatischen Staatenbunds ASEAN beantragt.
    Gestern hatte US-Präsident Trump nach einem Telefonat mit Charnvirakul und Kambodschas Regierungschef Manet gesagt, beide hätten sich zur Einstellung der Kämpfe bereiterklärt. Die beiden Länder selbst bestätigten die Einigung nicht. 
    Die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha dauern seit Tagen an. Hintergrund ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche. Mehr als 500.000 Menschen wurden in die Flucht getrieben.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.