Vogelgrippe
Geflügelwirtschaft fordert erneut bundesweite Stallpflicht

Angesichts der Ausbreitung der Vogelgrippe fordert der Zentralverband der Geflügelwirtschaft eine bundesweite Stallpflicht. Derzeit gibt es sie nur regional. Die Betriebe seien in großer Sorge, sagte Verbandspräsident Goldnick im Deutschlandfunk. Mit jedem weiteren Abwarten riskiere man das Leben der Tiere.

    Menschen in Overalls und Gummistiefeln gehen über das Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs.
    Wegen der Vogelgrippe werden auf einem Geflügelhof tausende Tiere getötet. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Bernd Thissen)
    Goldnick zeigte sich offen für Ausnahmen, etwa für kleinere Betriebe. Zugleich räumte er ein, dass es in der Branche auch Vorbehalte gegen eine bundesweite Stallpficht gebe. So könne man beispielsweise erwachsene Gänse kurzfristig nur schwer in Stallungen bringen. Goldnick rechnet vorerst nicht mit steigenden Preisen. Dazu seien die Fallzahlen zu gering.
    Die Vogelgrippe hat sich mittlerweile auf Geflügelbetriebe in zehn Bundesländern ausgeweitet. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald mitteilte, wurden seit Anfang September 48 Ausbrüche registriert. Mehr als 525.000 Tiere seien getötet worden.
    Ausführliche Hintergründe zur Vogelgrippe können Sie hier hören.
    Diese Nachricht wurde am 01.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.