Es begann mit einem hellen Röntgenleuchten, das die Astronomen vor zehn Jahren mit dem deutschen Satelliten Rosat beobachtet haben. Damals scheinbar ein Objekt wie viele andere am Röntgenhimmel - doch heute zieht Günther Hasinger, Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching, ein erstaunliches Fazit:
Wir glauben, dass wir dort ein Zerreißen und Verschlucken eines einzelnen Sterns von einem supermassiven Schwarzen Loch gesehen haben.
Dass diese von Rosat vor zehn Jahren beobachtete Röntgenquelle etwas ganz Besonderes ist, brachte erst detektivische Arbeit mit zwei heutigen Röntgensatelliten zu Tage - denn die helle Quelle von einst hat sich dramatisch gewandelt:
Jetzt 10 Jahre später, haben wir mit Chandra, mit dem amerikanischen Satelliten, dort hingeschaut, haben festgestellt, dass die Quelle etwa 200 Mal schwächer geworden ist und dass sie wirklich genau im Zentrum dieser Galaxie steht. Mit dem XMM-Newton-Satelliten haben wir dann zwei Monte später noch einmal hingeschaut und konnten dann eindeutig feststellen, dass das von einem Schwarzen Loch stammen muss.
Gerät ein Stern einmal auf Abwege Richtung Schwarzes Loch, hat er keine Chance mehr. Er kommt dem Schwarzen Loch immer näher. Die enorme Anziehungskraft zieht ihn in die Länge, bis er schließlich buchstäblich zerreißt. Die Materie stürzt in das Schwarze Loch und leuchtet hell im Röntgenlicht auf, gleichsam als Todesschrei.
Das ist so ein Ausbruch, der so ein paar Stunden dauert, bis er von null bis zum Maximum kommt und dann über mehrere Jahre langsam wieder abklingt. Jetzt, 10 Jahre später, ist er ungefähr 200 Mal schwächer als am Anfang. Also mehrere Jahre, und es wird dort ein Teil des Sterns verschluckt. Der Stern wird zerrissen, aber es wird sozusagen nur so en paar Prozent des Sterns verschluckt, der Rest der Sternmaterie wird in alle Winde verstreut.
Vermutlich kommt es in jeder Galaxie mit einem Schwarzen Loch im Zentrum alle zehn- bis hunderttausend Jahre zu einem solchen Ereignis. Auf eine einzelne Galaxie bezogen ist das Verschlucken eines Sterns also sehr selten, aber im Universum gibt es sehr viele Galaxien - und darauf setzt Günther Hasinger.
Eigentlich müsste immer am Himmel mindestens eins, vielleicht sogar mehrere von diesen Ereignissen stattfinden, aber dadurch dass es so viele Millionen bis Milliarden Galaxien gibt, ist es eben sehr schwierig genau zu wissen, in welcher das jetzt gerade stattfindet.
Um die Nadel im Heuhaufen, also das gerade einen Stern schluckende Schwarze Loch im Meer der zahllosen Röntgenquellen am Himmel zu entdecken, brauchen die Astronomen Satelliten, die den ganzen Röntgenhimmel im Auge behalten - und warten nun gespannt auf den kleinen NASA-Satelliten "Duo", der 2007 starten soll und für den das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik die Röntgenkamera liefert. Ein fressendes Schwarzes Loch verriete sich als plötzlich aufflammende Röntgenquelle.
Das ist jetzt sozusagen noch einmal eine völlig unabhängige Beobachtung Schwarze Löcher dingfest zu machen. Und es ist insbesondere eben auch wichtig für unser Verständnis, wie sie entstehen und wie sie dann wachsen. Vermutlich ist dieses ab und zu mal einen Snack zu nehmen, einen Stern zu fressen, die Standardmethode, mit der die Schwarzen Löcher wachsen.
...wobei Schwarze Löcher nicht nur zerstörerisch wirken. Vermutlich waren sie die Keimzellen, um die sich die großen Sternsysteme, die Galaxien, gebildet haben. So hilft dieses Sternfressen den Astronomen, Aufbau und Wirken der Schwarzen Löcher besser zu verstehen.
Wir glauben, dass wir dort ein Zerreißen und Verschlucken eines einzelnen Sterns von einem supermassiven Schwarzen Loch gesehen haben.
Dass diese von Rosat vor zehn Jahren beobachtete Röntgenquelle etwas ganz Besonderes ist, brachte erst detektivische Arbeit mit zwei heutigen Röntgensatelliten zu Tage - denn die helle Quelle von einst hat sich dramatisch gewandelt:
Jetzt 10 Jahre später, haben wir mit Chandra, mit dem amerikanischen Satelliten, dort hingeschaut, haben festgestellt, dass die Quelle etwa 200 Mal schwächer geworden ist und dass sie wirklich genau im Zentrum dieser Galaxie steht. Mit dem XMM-Newton-Satelliten haben wir dann zwei Monte später noch einmal hingeschaut und konnten dann eindeutig feststellen, dass das von einem Schwarzen Loch stammen muss.
Gerät ein Stern einmal auf Abwege Richtung Schwarzes Loch, hat er keine Chance mehr. Er kommt dem Schwarzen Loch immer näher. Die enorme Anziehungskraft zieht ihn in die Länge, bis er schließlich buchstäblich zerreißt. Die Materie stürzt in das Schwarze Loch und leuchtet hell im Röntgenlicht auf, gleichsam als Todesschrei.
Das ist so ein Ausbruch, der so ein paar Stunden dauert, bis er von null bis zum Maximum kommt und dann über mehrere Jahre langsam wieder abklingt. Jetzt, 10 Jahre später, ist er ungefähr 200 Mal schwächer als am Anfang. Also mehrere Jahre, und es wird dort ein Teil des Sterns verschluckt. Der Stern wird zerrissen, aber es wird sozusagen nur so en paar Prozent des Sterns verschluckt, der Rest der Sternmaterie wird in alle Winde verstreut.
Vermutlich kommt es in jeder Galaxie mit einem Schwarzen Loch im Zentrum alle zehn- bis hunderttausend Jahre zu einem solchen Ereignis. Auf eine einzelne Galaxie bezogen ist das Verschlucken eines Sterns also sehr selten, aber im Universum gibt es sehr viele Galaxien - und darauf setzt Günther Hasinger.
Eigentlich müsste immer am Himmel mindestens eins, vielleicht sogar mehrere von diesen Ereignissen stattfinden, aber dadurch dass es so viele Millionen bis Milliarden Galaxien gibt, ist es eben sehr schwierig genau zu wissen, in welcher das jetzt gerade stattfindet.
Um die Nadel im Heuhaufen, also das gerade einen Stern schluckende Schwarze Loch im Meer der zahllosen Röntgenquellen am Himmel zu entdecken, brauchen die Astronomen Satelliten, die den ganzen Röntgenhimmel im Auge behalten - und warten nun gespannt auf den kleinen NASA-Satelliten "Duo", der 2007 starten soll und für den das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik die Röntgenkamera liefert. Ein fressendes Schwarzes Loch verriete sich als plötzlich aufflammende Röntgenquelle.
Das ist jetzt sozusagen noch einmal eine völlig unabhängige Beobachtung Schwarze Löcher dingfest zu machen. Und es ist insbesondere eben auch wichtig für unser Verständnis, wie sie entstehen und wie sie dann wachsen. Vermutlich ist dieses ab und zu mal einen Snack zu nehmen, einen Stern zu fressen, die Standardmethode, mit der die Schwarzen Löcher wachsen.
...wobei Schwarze Löcher nicht nur zerstörerisch wirken. Vermutlich waren sie die Keimzellen, um die sich die großen Sternsysteme, die Galaxien, gebildet haben. So hilft dieses Sternfressen den Astronomen, Aufbau und Wirken der Schwarzen Löcher besser zu verstehen.