Der Studiengang der Universität Tübingen soll das wissenschaftliche Rüstzeug für die Umwelt und gegen den Klimawandel geben, und zwar fächerübergreifend. Professor Stefan Haderlein, der selbst Umweltmineralogie und Umweltchemie am Zentrum für Angewandte Geowissenschaften lehrt, skizziert den Inhalt:
"Im neuen Studiengang kommt es uns darauf an, den Studierenden eine solide, gründliche naturwissenschaftliche Ausbildung zu geben, und zwar an Hand von Umweltkompartimenten, also die Naturwissenschaften in ihrem System kennen zu lernen. Dort insbesondere sind wir dran interessiert, dass die physikalischen, mathematischen und chemischen Grundlagen im System angewandt und gelehrt werden."
Sein Kollege Professor. Olaf Cirpka lehrt Hydrologie, also Wasserkunde. Er schildert, was die Studierenden erwartet. Es beginnt mit den Grundlagen:
"Sie müssen sich erst Mal damit beschäftigen, dass sie die Prozesse richtig gut verstehen können. Da müssen sie schon verstehen, wie funktioniert eigentlich die Atmosphäre. Dann muss man - wenn man sich jetzt mit Klimawandel und seinen Folgen auseinander setzt, dann muss man in der Lage sein, Stoffe messen zu können. Deswegen gibt's 'nen ziemlich starken Schwerpunkt Umwelt-Analytik; chemische Stoffe messen können in verschiedenen Umweltsystemen."
Man lernt sozusagen zunächst mal das Handwerkszeug um Umwelt oder Klima, aber auch ihre Verschmutzung erfassen zu können. Wenn man genug Physik, Chemie und Mikrobiologie und Messtechnik gelernt hat, wird mit Hilfe der Mathematik ein Modell der Umwelt im Computer erzeugt, die die Studierende zuvor draußen untersuchen.
"Deswegen haben wir auch ein gemeinsames Feldpraktikum, wo jetzt chemische und physikalische und vielleicht auch noch ein paar andere Aspekte zusammen kommen, man gemeinsam an einem System sich anschaut, wie die Dinge mit einander wechselwirken. Und dann kriegt man auch wirklich ein tiefgreifendes Verständnis und ist vielleicht in der Lage, tatsächlich Vorhersagen treffen zu können - später mal, wenn man voll ausstudiert ist - wie sich Dinge, wie Klimawandel auch tatsächlich auf den Stoffhaushalt auswirken können."
Etwa, wenn durch Trockenheit die Verschmutzung der Flüsse steigt, oder das Grundwasser absinkt und Quellen versiegen.
Der Studiengang ist nach einem Modell der ETH-Zürich entstanden und wird sowohl in Tübingen, als auch in Freiburg angeboten. Allerdings hat die Uni Tübingen einen Standortvorteil. Die Nachbaruniversitäten Stuttgart und Hohenheim bieten mehrere Forschungsgebiete, die sich mit Abfallwirtschaft, Abwasser und Wasseraufbereitung befassen, oder mit Biogas und den Wirkungen verschiedener Landnutzung. Das erleichtert Kooperationen.
Die Berufsaussichten für die Absolventen der Umweltnaturwissenschaftenscheinen recht gut. Pressesprecher Bernhard Röhrle vom Zweckverband Landeswasserversorgung in Stuttgart:
"Wir könnten uns vorstellen solche Leute zukünftig einzusetzen, insbesondere im Bereich unserer Trinkwassergewinnung, weil wir dort im natürlichen Umfeld sind, wissen müssen, was sich im Untergrund tut, wie die Grundwasserströme sind, wie der Einfluss des Bodens, die Bewirtschaftung ist, von daher sind für uns diese Ansätze von Interesse."
Arbeiten könnten Absolventen, auch für Bürgerinitiativen, Umweltverbände, für Versicherungen, Verwaltung oder Industrie, falls sie nicht in die Forschung gehen. Stefan Haderlein:
"Selbstverständlich - es handelt sich um einen Bachelor-Studiengang - stehen diesen Studierenden nachher viele weiterführende naturwissenschaftliche Studiengänge offen, die dann vielleicht spezifischer und spezieller auf bestimmte Themen ausgerichtet sind."
"Im neuen Studiengang kommt es uns darauf an, den Studierenden eine solide, gründliche naturwissenschaftliche Ausbildung zu geben, und zwar an Hand von Umweltkompartimenten, also die Naturwissenschaften in ihrem System kennen zu lernen. Dort insbesondere sind wir dran interessiert, dass die physikalischen, mathematischen und chemischen Grundlagen im System angewandt und gelehrt werden."
Sein Kollege Professor. Olaf Cirpka lehrt Hydrologie, also Wasserkunde. Er schildert, was die Studierenden erwartet. Es beginnt mit den Grundlagen:
"Sie müssen sich erst Mal damit beschäftigen, dass sie die Prozesse richtig gut verstehen können. Da müssen sie schon verstehen, wie funktioniert eigentlich die Atmosphäre. Dann muss man - wenn man sich jetzt mit Klimawandel und seinen Folgen auseinander setzt, dann muss man in der Lage sein, Stoffe messen zu können. Deswegen gibt's 'nen ziemlich starken Schwerpunkt Umwelt-Analytik; chemische Stoffe messen können in verschiedenen Umweltsystemen."
Man lernt sozusagen zunächst mal das Handwerkszeug um Umwelt oder Klima, aber auch ihre Verschmutzung erfassen zu können. Wenn man genug Physik, Chemie und Mikrobiologie und Messtechnik gelernt hat, wird mit Hilfe der Mathematik ein Modell der Umwelt im Computer erzeugt, die die Studierende zuvor draußen untersuchen.
"Deswegen haben wir auch ein gemeinsames Feldpraktikum, wo jetzt chemische und physikalische und vielleicht auch noch ein paar andere Aspekte zusammen kommen, man gemeinsam an einem System sich anschaut, wie die Dinge mit einander wechselwirken. Und dann kriegt man auch wirklich ein tiefgreifendes Verständnis und ist vielleicht in der Lage, tatsächlich Vorhersagen treffen zu können - später mal, wenn man voll ausstudiert ist - wie sich Dinge, wie Klimawandel auch tatsächlich auf den Stoffhaushalt auswirken können."
Etwa, wenn durch Trockenheit die Verschmutzung der Flüsse steigt, oder das Grundwasser absinkt und Quellen versiegen.
Der Studiengang ist nach einem Modell der ETH-Zürich entstanden und wird sowohl in Tübingen, als auch in Freiburg angeboten. Allerdings hat die Uni Tübingen einen Standortvorteil. Die Nachbaruniversitäten Stuttgart und Hohenheim bieten mehrere Forschungsgebiete, die sich mit Abfallwirtschaft, Abwasser und Wasseraufbereitung befassen, oder mit Biogas und den Wirkungen verschiedener Landnutzung. Das erleichtert Kooperationen.
Die Berufsaussichten für die Absolventen der Umweltnaturwissenschaftenscheinen recht gut. Pressesprecher Bernhard Röhrle vom Zweckverband Landeswasserversorgung in Stuttgart:
"Wir könnten uns vorstellen solche Leute zukünftig einzusetzen, insbesondere im Bereich unserer Trinkwassergewinnung, weil wir dort im natürlichen Umfeld sind, wissen müssen, was sich im Untergrund tut, wie die Grundwasserströme sind, wie der Einfluss des Bodens, die Bewirtschaftung ist, von daher sind für uns diese Ansätze von Interesse."
Arbeiten könnten Absolventen, auch für Bürgerinitiativen, Umweltverbände, für Versicherungen, Verwaltung oder Industrie, falls sie nicht in die Forschung gehen. Stefan Haderlein:
"Selbstverständlich - es handelt sich um einen Bachelor-Studiengang - stehen diesen Studierenden nachher viele weiterführende naturwissenschaftliche Studiengänge offen, die dann vielleicht spezifischer und spezieller auf bestimmte Themen ausgerichtet sind."