Liese: "Der Ingenieursstudiengang ist ein sehr, sehr schwerer Studiengang, man muss viel arbeiten und es war zu Beginn der neunziger Jahre dann auch leider so, dass man nach der harten Arbeit schlechte Berufsausichten hatte. Das hat sich zwar deutlich verbessert, aber ist den jungen Leuten noch nicht bewusst. Ich habe auch das Gefühl, da gibt es Defizite im schulischen Bereich, weil es an den Schulen keine Ingenieurfächer gibt. Man muss schon jemanden kennen, der in diesem Bereich tätig ist und auch mit Begeisterung tätig ist, um als junger Mensch angesteckt zu werden so etwas zu studieren. "
Der Rektor der Fachhochschule Südwestfalen, Jörg Liese, wundert sich nicht über die Krise, in der die Ingenieurwissenschaften in Deutschland zurzeit stecken. Da Maschinenbau, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen keine Schulfächer sind, wüssten viele Schüler nicht, was ein entsprechendes Studium beinhalten würde. Interesse könne so gar nicht erst entstehen, sagt Liese.
Liese: "Das Berufsfeld des Ingenieurs ist viel zu wenig bekannt. Viele junge Menschen denken, das Kreative wäre eigentlich nur in Fächern wie Design oder im sprachlichen Bereich möglich. Dass auch der Ingenieur ausgesprochen kreativ ist, dass der Ingenieur eigentlich der Träger der Innovationen ist, dass Ingenieure auch immer daran denken, wie können sich neue Produkte durchsetzen im Markt und, dass das eine hochgradig kreative Leistung ist, ist den jungen Leuten auch nicht klar. "
Obwohl die Wirtschaft händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs sucht, ist die Zahl der Studienanfänger in Ingenieurberufen im vergangenen Jahr um zwei Prozent zurückgegangen. Ein Trend, der nach der Ingenieurschwemme der neunziger Jahre, nun schon seit einigen Jahren anhält. Besonders stark ist der Rückgang bei Elektrotechnikern mit zehn Prozent, bei den Bauingenieuren mit 12,6 und den Maschinenbauern mit knapp acht Prozent. Anders an der FH Südwestfalen. Hier steigen die Studierendenzahlen stetig an. Seit der Gründung der FH vor vier Jahren um 40 Prozent auf zurzeit über 5000 angehende Ingenieure. Rektor Liese:
Liese: "Studierende, die zu uns kommen, sitzen eben nicht nur vor den Büchern und fressen sich durch komplizierte Formeln durch, sondern sie sehen tatsächlich die Anwendung. Das machen wir dadurch, dass wir eine Fülle von Laborveranstaltungen durchführen, und indem wir auch sehr viel Praktika vermitteln. Ein Teil der Praktika finden auch im Ausland statt und wenn solche Studenten dann als fast fertige Ingenieure ins Ausland gegangen sind und kommen dann wieder zurück, dann schweben die so im siebten Himmel, … die haben nämlich erlebt, was man vor Ort bewegen kann. Dieses Erlebnis motiviert ungemein. "
Neue Studiengänge, wie sie sonst nicht oder wenig angeboten werden, wie die Bio- und Nanotechnologie, Mechatronic oder der Studiengang Automotive, der Ingenieure für die Automobilindustrie ausbildet, sind ein weiteres Element des Erfolgsrezeptes der FH Südwestfalen. Die Studierenden schätzen die fächerübergreifende Ausbildung. So wie der 26-jährige Maschinenbaustudent Michael Talhof.
Talhof: "Ich habe mit dem Ziel angefangen zu studieren, weil ich Kunststofftechnik studieren wollte. Und da die FH Iserlohn einen super Ruf in der Kunststoffbranche hat, habe ich mich entschlossen hier zu studieren. Die Ausbildung ist hier sehr praxisorientiert, man hat ein super Vertrauensverhältnis zu den Professoren und man kann hier in einem sehr netten Ambiente studieren. "
Der persönliche Kontakt zwischen Dozenten und Studierenden ist die wichtigste Zutat für das Erfolgsrezept der Fachhochschule, sagt Rektor Liese.
Liese: "Im Gegensatz zu den großen Universitäten, RWTH Aachen ist ja nun ein bekanntes Aushängeschild, aber da sitzen sie eben halt mit 100 oder mehr Studierenden gemeinsam auf den Bänken, haben wir hier überschaubare Gruppen. Die Lehrveranstaltungsgröße ist im Normfall so um die 20, bei einer Vorlesung sind's vielleicht um die 40. … Die Dozenten kennen die Studierenden, so das man, wenn man nicht zur Veranstaltung kommt, das nächste Mal gefragt wird: Wo waren sie denn das letzte Mal? Das ist einfach das Menscheln, das wir hier möglich machen können."
Der Rektor der Fachhochschule Südwestfalen, Jörg Liese, wundert sich nicht über die Krise, in der die Ingenieurwissenschaften in Deutschland zurzeit stecken. Da Maschinenbau, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen keine Schulfächer sind, wüssten viele Schüler nicht, was ein entsprechendes Studium beinhalten würde. Interesse könne so gar nicht erst entstehen, sagt Liese.
Liese: "Das Berufsfeld des Ingenieurs ist viel zu wenig bekannt. Viele junge Menschen denken, das Kreative wäre eigentlich nur in Fächern wie Design oder im sprachlichen Bereich möglich. Dass auch der Ingenieur ausgesprochen kreativ ist, dass der Ingenieur eigentlich der Träger der Innovationen ist, dass Ingenieure auch immer daran denken, wie können sich neue Produkte durchsetzen im Markt und, dass das eine hochgradig kreative Leistung ist, ist den jungen Leuten auch nicht klar. "
Obwohl die Wirtschaft händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs sucht, ist die Zahl der Studienanfänger in Ingenieurberufen im vergangenen Jahr um zwei Prozent zurückgegangen. Ein Trend, der nach der Ingenieurschwemme der neunziger Jahre, nun schon seit einigen Jahren anhält. Besonders stark ist der Rückgang bei Elektrotechnikern mit zehn Prozent, bei den Bauingenieuren mit 12,6 und den Maschinenbauern mit knapp acht Prozent. Anders an der FH Südwestfalen. Hier steigen die Studierendenzahlen stetig an. Seit der Gründung der FH vor vier Jahren um 40 Prozent auf zurzeit über 5000 angehende Ingenieure. Rektor Liese:
Liese: "Studierende, die zu uns kommen, sitzen eben nicht nur vor den Büchern und fressen sich durch komplizierte Formeln durch, sondern sie sehen tatsächlich die Anwendung. Das machen wir dadurch, dass wir eine Fülle von Laborveranstaltungen durchführen, und indem wir auch sehr viel Praktika vermitteln. Ein Teil der Praktika finden auch im Ausland statt und wenn solche Studenten dann als fast fertige Ingenieure ins Ausland gegangen sind und kommen dann wieder zurück, dann schweben die so im siebten Himmel, … die haben nämlich erlebt, was man vor Ort bewegen kann. Dieses Erlebnis motiviert ungemein. "
Neue Studiengänge, wie sie sonst nicht oder wenig angeboten werden, wie die Bio- und Nanotechnologie, Mechatronic oder der Studiengang Automotive, der Ingenieure für die Automobilindustrie ausbildet, sind ein weiteres Element des Erfolgsrezeptes der FH Südwestfalen. Die Studierenden schätzen die fächerübergreifende Ausbildung. So wie der 26-jährige Maschinenbaustudent Michael Talhof.
Talhof: "Ich habe mit dem Ziel angefangen zu studieren, weil ich Kunststofftechnik studieren wollte. Und da die FH Iserlohn einen super Ruf in der Kunststoffbranche hat, habe ich mich entschlossen hier zu studieren. Die Ausbildung ist hier sehr praxisorientiert, man hat ein super Vertrauensverhältnis zu den Professoren und man kann hier in einem sehr netten Ambiente studieren. "
Der persönliche Kontakt zwischen Dozenten und Studierenden ist die wichtigste Zutat für das Erfolgsrezept der Fachhochschule, sagt Rektor Liese.
Liese: "Im Gegensatz zu den großen Universitäten, RWTH Aachen ist ja nun ein bekanntes Aushängeschild, aber da sitzen sie eben halt mit 100 oder mehr Studierenden gemeinsam auf den Bänken, haben wir hier überschaubare Gruppen. Die Lehrveranstaltungsgröße ist im Normfall so um die 20, bei einer Vorlesung sind's vielleicht um die 40. … Die Dozenten kennen die Studierenden, so das man, wenn man nicht zur Veranstaltung kommt, das nächste Mal gefragt wird: Wo waren sie denn das letzte Mal? Das ist einfach das Menscheln, das wir hier möglich machen können."