Mittwoch, 24. April 2024

Region Cherson
Gegenseitige Vorwürfe nach Zerstörung von Staudamm in der Ukraine

Nach den Berichten über einen beschädigten Staudamm in der südukrainischen Region Cherson gibt es offenbar erste Überflutungen.

06.06.2023
    Der Kachowka-Staudamm in der Region Cherson, Ukraine.
    Der Kachowka-Staudamm wurde zerstört. (AFP PHOTO / Satellite image ©2022 Maxar Technologies)
    Der Wasserstand in der Region sei inzwischen um fünf Meter gestiegen, hieß es von der russischen Nachrichtenagentur RIA. Mehrere Inseln im Fluss Dnipro seien bereits vollständig überflutet. Der ukrainische Militärkommandeur des Gebiets, Produkin, teilte mit, auf der linken Seite des Flusses Dnipro sei mit Evakuierungen begonnen worden. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat nach der mutmaßlichen Zerstörung des Kachowka-Staudamms eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Russland und die Ukraine machten sich gegenseitig für den Vorfall verantwortlich.
    Für das Atomkraftwerk Saporischschja besteht nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde zunächst keine direkte Gefahr. Experten beobachteten die Lage, teilte die IAEA via Twitter mit. Das AKW Saporischschja ist das größte in Europa und seit längerem unter Kontrolle des russischen Militärs. Es wird mit Wasser aus dem Stausee gekühlt.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.