
Örtlichen Berichten zufolge beteiligten sich an der gegen Yoon gerichteten Kundgebung tausende Menschen. Andere Demonstranten unterstützen dagegen den suspendierten Staatschef.
Frist für Haftbefehl läuft ab
Morgen Nachmittag unserer Zeit läuft eine Frist ab, innerhalb der ein Haftbefehl gegen Yoon vollstreckt werden kann. Der präsidiale Sicherheitsdienst schützt ihn und ließ im Präsidentenpalast niemanden zu ihm durch. Eine Vollstreckung des Haftbefehls durch Polizisten und Ermittler wurde so verhindert. Der Sicherheitschef kündigte an, auch weiterhin dafür Sorge zu tragen, dass Ermittler den Haftbefehl nicht vollstrecken können.
Vorladungen zur Vernehmung ignoriert
Yoon hatte Anfang Dezember das Kriegsrecht ausgerufen, um gegen die Opposition vorzugehen. Diese sei Handlanger des kommunistischen Nordkoreas und habe den parlamentarischen Prozess gelähmt, erklärte er damals zur Begründung. Nach Protesten auch aus seiner eigenen Partei hob er das Kriegsrecht wenige Stunden später wieder auf. Die Staatsanwaltschaft leitete strafrechtliche Ermittlungen gegen Yoon ein. Ihm wird das Schüren von Aufruhr vorgeworfen, wofür die Immunität des Präsidenten nicht gilt. Yoon kam allerdings wiederholt Vorladungen zur Vernehmung nicht nach.
Diese Nachricht wurde am 05.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.