Der Adler wirkt angriffslustig - Greif Dir die Zukunft, steht auf dem überdimensionalen Banner, das ab nächste Woche im Berliner Bahnhof Friedrichstraße hängt. Neben Plakatwerbung auf Berliner S-Bahnhöfen und Bussen sollen 70.000 Postkarten und 75.000 Bierdeckel um Studierende werben. Der Slogan: Lieber studieren - in Brandenburg. Wissenschaftsminister Johanna Wanka sagt, warum die Kampagne gerade jetzt startet.
"Alle wissen, dass sich die demographische Entwicklung auch niederschlägt bei der Zahl der Studienanfänger, Studienberechtigten. Und insgesamt in den neuen Bundesländern die demographische Entwicklung so ist, dass die Zahl der jungen Leute, die aus dem eigenen Land kommen und studierfähig sind, sinkt, deshalb muss man sich intensiv bemühen, dass dort mehr junge Leute zum Studium gehen. "
Der vor kurzem vom Bund und den Ländern unterzeichnete Hochschulpakt ist ein weiterer Grund für die jetzige Kampagne. Geld für Ostdeutschland gibt es nur, wenn die Zahl der Studierenden nicht sinkt.
"Dieser Hochschulpakt ist so eine Art Zielvereinbarung. Wir kriegen als Land Brandenburg vom Bund in den nächsten 4 Jahren 16 Millionen Euro vom Bund, wenn wir die Studienanfängerzahlen halten. Und das geht nicht um die einzlenen Hochschulen, sondern es geht um das ganze Bundesland. "
Die Postkarten und Bierdeckel werben mit den Vorteilen der 9 Hochschulen des Landes. In Brandenburg kann man zügig, ohne Platzangst und gut betreut studieren, so die Werbeaussage. Wissenschaftsministerin Wanka über die Vorteile der Universitäten und Fachhochschulen im Land.
"Innovative Studienangebote, wir haben 3500 neue Plätze eingerichtet und dabei besonders auf Innovation geachtet, Internationalität, gute Betreuung, moderne Ausstattung, enge Kooperation mit der Wirtschaft und der außeruniversitäten Forshcung, guter Service bei Wohnheimen und Mensen, niedrige Lebenshaltungskosten, kulturelle und sportliche Angebote. "
Ob dies an allen Brandenburger Hochschulen gilt, bezweifelt nicht nur die Opposition im Potsdamer Landtag. Peer Pasternack vom Institut für Hochschulforschung an der Universität Halle-Wittenberg ist der Ansicht: Die Hochschulen der neuen Länder sind weniger gut aufgestellt als sie behaupten.
"Die ostdeutschen Hochschulen müssen eine Trendumkehr bewirken in bezug auf ihre Qualität. Weil dort das Problem im Augenblick besteht, dass die ursprünglichen Vorteile, die die Hochshculen hatten bei der Betreuung und der Lehre, dass diese ursprünglichen Vorteile sich seit drei, vier jahren auf den deutschen Durchschnitt zubewegen, das heißt, die Vorteile gehen verlustig. "
Peer Pasternack sieht ein weiteres Problem: Die Qualität einer Hochschule sei bei den meisten Studienanfängern nicht ausschlaggebend für die Wahl ihres Studienortes.
"Das mögen die Hochschulen bedauern, das ist auch sicherlich schade, man möchte sich anderes wünschen, aber das ist in erster Linie die Qualität, das Image des Hochschulortes, nach dem die Wahl getroffen wird. "
Und da hätten gerade kleinere Städte in Ostdeutschland schlechte Karten, meint Hochschulforscher Pasternack. Die Vorteile eines guten Studiums könnten das schlechte Image nicht aufwiegen. Pasternack setzt deshalb weniger auf Marketingkampagnen a la Brandenburg als auf gemeinsame Anstrengungen von Hochschulen und Kommunen. Ein Rund-um-sorglos-Paket für Studienanfänger sei zum Beispiel der richtige Weg. Dazu gehörten Jobangebote genauso wie die Vermittlung von Wohnraum.
"Macht den Studieninteressierten Angebote. Bei uns können Sie studieren, um alles andere kümmern wir uns, wir, die Hochschule, das Studentenwerk. Und wir kümmern uns auch für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes passiert. Bei uns auf dem Campus sind sie nicht allein. "
Brandenburg setzt zunächst auf die neue Marketingkampagne. Mit einem Infotelefon und der heute frei geschalteten Internetseite Studium in Brandenburg will das Wissenschaftsministerium um junge Leute werben. Ein Studienanfänger, der jetzt auf der Internetseite die Rubrik "Freie Kapazitäten" anklickt, hat allerdings Pech. Die Seite bleibt leer.
"Alle wissen, dass sich die demographische Entwicklung auch niederschlägt bei der Zahl der Studienanfänger, Studienberechtigten. Und insgesamt in den neuen Bundesländern die demographische Entwicklung so ist, dass die Zahl der jungen Leute, die aus dem eigenen Land kommen und studierfähig sind, sinkt, deshalb muss man sich intensiv bemühen, dass dort mehr junge Leute zum Studium gehen. "
Der vor kurzem vom Bund und den Ländern unterzeichnete Hochschulpakt ist ein weiterer Grund für die jetzige Kampagne. Geld für Ostdeutschland gibt es nur, wenn die Zahl der Studierenden nicht sinkt.
"Dieser Hochschulpakt ist so eine Art Zielvereinbarung. Wir kriegen als Land Brandenburg vom Bund in den nächsten 4 Jahren 16 Millionen Euro vom Bund, wenn wir die Studienanfängerzahlen halten. Und das geht nicht um die einzlenen Hochschulen, sondern es geht um das ganze Bundesland. "
Die Postkarten und Bierdeckel werben mit den Vorteilen der 9 Hochschulen des Landes. In Brandenburg kann man zügig, ohne Platzangst und gut betreut studieren, so die Werbeaussage. Wissenschaftsministerin Wanka über die Vorteile der Universitäten und Fachhochschulen im Land.
"Innovative Studienangebote, wir haben 3500 neue Plätze eingerichtet und dabei besonders auf Innovation geachtet, Internationalität, gute Betreuung, moderne Ausstattung, enge Kooperation mit der Wirtschaft und der außeruniversitäten Forshcung, guter Service bei Wohnheimen und Mensen, niedrige Lebenshaltungskosten, kulturelle und sportliche Angebote. "
Ob dies an allen Brandenburger Hochschulen gilt, bezweifelt nicht nur die Opposition im Potsdamer Landtag. Peer Pasternack vom Institut für Hochschulforschung an der Universität Halle-Wittenberg ist der Ansicht: Die Hochschulen der neuen Länder sind weniger gut aufgestellt als sie behaupten.
"Die ostdeutschen Hochschulen müssen eine Trendumkehr bewirken in bezug auf ihre Qualität. Weil dort das Problem im Augenblick besteht, dass die ursprünglichen Vorteile, die die Hochshculen hatten bei der Betreuung und der Lehre, dass diese ursprünglichen Vorteile sich seit drei, vier jahren auf den deutschen Durchschnitt zubewegen, das heißt, die Vorteile gehen verlustig. "
Peer Pasternack sieht ein weiteres Problem: Die Qualität einer Hochschule sei bei den meisten Studienanfängern nicht ausschlaggebend für die Wahl ihres Studienortes.
"Das mögen die Hochschulen bedauern, das ist auch sicherlich schade, man möchte sich anderes wünschen, aber das ist in erster Linie die Qualität, das Image des Hochschulortes, nach dem die Wahl getroffen wird. "
Und da hätten gerade kleinere Städte in Ostdeutschland schlechte Karten, meint Hochschulforscher Pasternack. Die Vorteile eines guten Studiums könnten das schlechte Image nicht aufwiegen. Pasternack setzt deshalb weniger auf Marketingkampagnen a la Brandenburg als auf gemeinsame Anstrengungen von Hochschulen und Kommunen. Ein Rund-um-sorglos-Paket für Studienanfänger sei zum Beispiel der richtige Weg. Dazu gehörten Jobangebote genauso wie die Vermittlung von Wohnraum.
"Macht den Studieninteressierten Angebote. Bei uns können Sie studieren, um alles andere kümmern wir uns, wir, die Hochschule, das Studentenwerk. Und wir kümmern uns auch für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes passiert. Bei uns auf dem Campus sind sie nicht allein. "
Brandenburg setzt zunächst auf die neue Marketingkampagne. Mit einem Infotelefon und der heute frei geschalteten Internetseite Studium in Brandenburg will das Wissenschaftsministerium um junge Leute werben. Ein Studienanfänger, der jetzt auf der Internetseite die Rubrik "Freie Kapazitäten" anklickt, hat allerdings Pech. Die Seite bleibt leer.