Ägyptische Hieroglyphen sind nicht einfach zu lesen, da das Wissen verloren ging, wie die Schriftzeichen und Bilder zu entziffern sind. In den vergangenen 200 Jahren seit ihrer Entdeckung haben Ägyptologen mühsam zwei Lesetechniken entwickelt, die die schriftlichen Hinterlassenschaften entschlüsseln. Nummer eins sieht die einzelnen Zeichen und Bilder als Einzelstücke, die aneinandergereiht gelesen werden; Nummer zwei kombiniert einzelne Zeichen zu verschiedenen Bedeutungen. Dadurch können also mehrere Zeichen in einer Hieroglyphe unterschiedlich gelesen und interpretiert werden. Noch komplizierter wird es bei der Leserichtung: zwar wurden die meisten Hieroglyphen in Spalten von oben nach unten und von rechts nach links geschrieben, jedoch ist auch eine entgegengesetzte Leserichtung nicht unüblich. Die alten Ägypter sollen aber noch viel mehr Informationen in ihren Hieroglyphen hinterlassen haben, sagt Sergio Busato. Der Computerspezialist von der Staatlichen Universität in Sao Paulo hat jetzt zufällig versteckte Botschaften entdeckt.
"”Ich habe mir schon immer gerne Bücher angeschaut, wo man dreidimensionale Objekte erkennen musste. Vielleicht habe ich deshalb nur mit anderen Augen als die Ägyptologen die Hieroglyphen angeschaut und diese Entdeckung gemacht.”"
Mit einer Hieroglyphenplatte fing alles an: die Darstellung aus der XII. Dynastie der Hochzeit von Gott Horus mit Göttin Hathor von Dendera, die als Vereinigung von Ägypten und Nubien gilt. Darin fand der brasilianische Professor dreidimensionale Hieroglyphen. Busato:
""Um die dreidimensionalen Bilder zu erkennen, muss man einzelne Stücke aus den Hieroglyphen überlagern. Diese Leseform kann man üben. Dabei formen zwei eigentlich unabhängig voneinander existierende Bilder – eins sieht man mit dem rechten, das andere mit dem linken Auge - ein neues Objekt. Das ist eine großartige Entdeckung. Das hat 200 Jahre lang niemandem bemerkt, bei mir war es auch nur Zufall. Mir sind auf der Platte nur zwei Arme aufgefallen, die irgendwie fehl am Platz waren.”"
Die Idee, dass in den ägyptischen Hieroglyphen dreidimensionale Informationen stecken könnten, wollte er nicht nur mit bloßen Augen erkennen, sondern auch für den neutralen Betrachter sichtbar machen. Am PC scannte er das Bild ein, unterteilte es in viele Einzelstücke und lagerte einzelne Teile übereinander. Egal, wie sie überlappte, spiegelte oder wendete, immer mehr bislang nicht erkannte Informationen über die ägyptisch-nubische Vereinigung kamen zum Vorschein. Busato:
"”Erst diese dritte Lesemethode gibt solche Informationen preis. Mit den beiden ersten Methoden erfährt man nur, dass es eine Hochzeit zwischen Ägypten und Nubien gab. Erst mit der neuen Lesemethode begreift man, dass dahinter eine Botschaft des Friedens steht. Es geht nicht um Assimilation, sondern um die Verbindung zweier Kulturen, die zu einer neuen verschmelzen. Obwohl beide so unterschiedlich sind, vereinen sie sich friedlich zu einer neuen Generation.”"
Als Sergio Busato seine Entdeckung vergangene Woche in Dublin auf dem Weltarchäologiekongress enthüllte, war das Erstaunen unter den Experten groß. Obwohl er kein Ägyptologe ist und selbst einräumt, dass er Fehler in der Interpretation gemacht haben könnte, passen viele der neuen Erkenntnisse in den historischen Kontext. Busato:
"”Schon vor langer Zeit hatten die Ägyptologen damit aufgehört, die Hieroglyphen weiter zu entziffern. Da ist seit über 100 Jahren keine neue Erkenntnis hinzugekommen. Jetzt sehen wir aber plötzlich, was für große Mathematiker die alten Ägypter waren. Sie haben nicht nur den Goldenen Schnitt benutzt, sondern auch eine Art goldenes Rechteck, wenn man die Bilder übereinanderlegt. Das ist unglaublich. Und es gibt noch eine Fülle von Botschaften, die wir noch nicht gelesen und verstanden haben.”"
Ob diese dreidimensionale Leseart sich tatsächlich als dritte Lesemethode etablieren wird, konnte keiner der Experten in Dublin sagen. Viele Forscher wollen sich die Chance aber nicht entgehen lassen, mit dieser Methode vielleicht doch noch aus den ägyptischen Hieroglyphen die eine oder andere versteckte Information zu entlocken.
"”Ich habe mir schon immer gerne Bücher angeschaut, wo man dreidimensionale Objekte erkennen musste. Vielleicht habe ich deshalb nur mit anderen Augen als die Ägyptologen die Hieroglyphen angeschaut und diese Entdeckung gemacht.”"
Mit einer Hieroglyphenplatte fing alles an: die Darstellung aus der XII. Dynastie der Hochzeit von Gott Horus mit Göttin Hathor von Dendera, die als Vereinigung von Ägypten und Nubien gilt. Darin fand der brasilianische Professor dreidimensionale Hieroglyphen. Busato:
""Um die dreidimensionalen Bilder zu erkennen, muss man einzelne Stücke aus den Hieroglyphen überlagern. Diese Leseform kann man üben. Dabei formen zwei eigentlich unabhängig voneinander existierende Bilder – eins sieht man mit dem rechten, das andere mit dem linken Auge - ein neues Objekt. Das ist eine großartige Entdeckung. Das hat 200 Jahre lang niemandem bemerkt, bei mir war es auch nur Zufall. Mir sind auf der Platte nur zwei Arme aufgefallen, die irgendwie fehl am Platz waren.”"
Die Idee, dass in den ägyptischen Hieroglyphen dreidimensionale Informationen stecken könnten, wollte er nicht nur mit bloßen Augen erkennen, sondern auch für den neutralen Betrachter sichtbar machen. Am PC scannte er das Bild ein, unterteilte es in viele Einzelstücke und lagerte einzelne Teile übereinander. Egal, wie sie überlappte, spiegelte oder wendete, immer mehr bislang nicht erkannte Informationen über die ägyptisch-nubische Vereinigung kamen zum Vorschein. Busato:
"”Erst diese dritte Lesemethode gibt solche Informationen preis. Mit den beiden ersten Methoden erfährt man nur, dass es eine Hochzeit zwischen Ägypten und Nubien gab. Erst mit der neuen Lesemethode begreift man, dass dahinter eine Botschaft des Friedens steht. Es geht nicht um Assimilation, sondern um die Verbindung zweier Kulturen, die zu einer neuen verschmelzen. Obwohl beide so unterschiedlich sind, vereinen sie sich friedlich zu einer neuen Generation.”"
Als Sergio Busato seine Entdeckung vergangene Woche in Dublin auf dem Weltarchäologiekongress enthüllte, war das Erstaunen unter den Experten groß. Obwohl er kein Ägyptologe ist und selbst einräumt, dass er Fehler in der Interpretation gemacht haben könnte, passen viele der neuen Erkenntnisse in den historischen Kontext. Busato:
"”Schon vor langer Zeit hatten die Ägyptologen damit aufgehört, die Hieroglyphen weiter zu entziffern. Da ist seit über 100 Jahren keine neue Erkenntnis hinzugekommen. Jetzt sehen wir aber plötzlich, was für große Mathematiker die alten Ägypter waren. Sie haben nicht nur den Goldenen Schnitt benutzt, sondern auch eine Art goldenes Rechteck, wenn man die Bilder übereinanderlegt. Das ist unglaublich. Und es gibt noch eine Fülle von Botschaften, die wir noch nicht gelesen und verstanden haben.”"
Ob diese dreidimensionale Leseart sich tatsächlich als dritte Lesemethode etablieren wird, konnte keiner der Experten in Dublin sagen. Viele Forscher wollen sich die Chance aber nicht entgehen lassen, mit dieser Methode vielleicht doch noch aus den ägyptischen Hieroglyphen die eine oder andere versteckte Information zu entlocken.