"Ich versuche herauszufinden, warum manche Menschen Probleme mit ihrer Handschrift haben. Deshalb habe ich mir ein System einfallen lassen, das bestimmte Parameter der Handschrift analysiert", schildert Elzbieta Slubowska von der Technischen Universität Warschau. Der nötige Aufwand hält sich auf den ersten Blick in Grenzen: über ein Graphiktablett, auf dem wie auf einem Blatt Papier geschrieben und gemalt werden kann, geben die Patienten einfache geometrische Figuren in den Computer. Die polnische Ingenieurin entschied sich für einen Kreis, den die Probanden ohne Hilfsmittel möglichst gleichmäßig rund zeichnen sollen. Das ist auch für Gesunde kein einfaches Unterfangen, doch besonders schwer fällt dies Personen mit permanentem Zittern in den Händen. Die geometrische Figur fallen bei ihnen unregelmäßig aus und tragen viele Zacken und Ausreißer. Genau hier setzt Elzbieta Slubowska an: "Mein Programm ermittelt, wie sehr der aufgezeichnete Kreis von der idealen Kreisform abweicht und analysiert die Abweichungen mit speziellen mathematischen Verfahren. Daraus ergeben sich ganz bestimmte Merkmale."
Mit Hilfe der so ermittelten Parameter kann Slubowska erkennen, ob eine Person ein natürliches Zittern, einen so genannten physiologischen Tremor, aufweist oder ob sie möglicherweise an Parkinson leidet. Auch motorische Störungen bei Kindern kann die Ingenieurin mit der Software erkennen. Je nach Ursache kann Zittern bestimmte unterschiedliche Charakteristika besitzen. So sieht der verwackelte Kreis eines Parkinsonkranken anders aus als der eines Menschen, der übermüdet oder gestresst ist oder schlicht zuviel Kaffee getrunken hat. Elzbieta Slubowskas Software veranschaulicht die Unterschiede zwischen krankhaftem und normalem Zittern als verschiedenartige Spektren – quasi mathematische Fingerabdrücke der jeweiligen Ursachen eines Zitterns.
Die Forscherin aus Warschau will indes nicht nur die Diagnose von Parkinson ergänzen. Vielmehr sollen damit auch Schüler untersucht werden, die Schwierigkeiten beim Schreiben haben und deren Handschrift nur schwer zu entziffern ist. Während in den meisten Fällen mangelnde Konzentrationsfähigkeit die Ursache ist, liegt in manchen Fällen aber eine ernsthafte Erkrankung der Motorik vor. Diese beiden Fälle will die Ingenieurin zuverlässig voneinander unterscheiden. An 31 Probanden erprobte Slubowska den Handschriftentest bislang, darunter Parkinsonpatienten und Schüler mit Schreibschwierigkeiten. Die Resultate seien viel versprechend, sagt Slubowska: "Ich denke, es ist auf einem guten Weg zu einem voll funktionsfähigen Diagnoseverfahren. Und ich hoffe, das System innerhalb von zwei Jahren zur Anwendungsreife bringen zu können."
[Quelle: Frank Grotelüschen]
Mit Hilfe der so ermittelten Parameter kann Slubowska erkennen, ob eine Person ein natürliches Zittern, einen so genannten physiologischen Tremor, aufweist oder ob sie möglicherweise an Parkinson leidet. Auch motorische Störungen bei Kindern kann die Ingenieurin mit der Software erkennen. Je nach Ursache kann Zittern bestimmte unterschiedliche Charakteristika besitzen. So sieht der verwackelte Kreis eines Parkinsonkranken anders aus als der eines Menschen, der übermüdet oder gestresst ist oder schlicht zuviel Kaffee getrunken hat. Elzbieta Slubowskas Software veranschaulicht die Unterschiede zwischen krankhaftem und normalem Zittern als verschiedenartige Spektren – quasi mathematische Fingerabdrücke der jeweiligen Ursachen eines Zitterns.
Die Forscherin aus Warschau will indes nicht nur die Diagnose von Parkinson ergänzen. Vielmehr sollen damit auch Schüler untersucht werden, die Schwierigkeiten beim Schreiben haben und deren Handschrift nur schwer zu entziffern ist. Während in den meisten Fällen mangelnde Konzentrationsfähigkeit die Ursache ist, liegt in manchen Fällen aber eine ernsthafte Erkrankung der Motorik vor. Diese beiden Fälle will die Ingenieurin zuverlässig voneinander unterscheiden. An 31 Probanden erprobte Slubowska den Handschriftentest bislang, darunter Parkinsonpatienten und Schüler mit Schreibschwierigkeiten. Die Resultate seien viel versprechend, sagt Slubowska: "Ich denke, es ist auf einem guten Weg zu einem voll funktionsfähigen Diagnoseverfahren. Und ich hoffe, das System innerhalb von zwei Jahren zur Anwendungsreife bringen zu können."
[Quelle: Frank Grotelüschen]