Pfister: Hermann-Josef Tenhagen, Sie sind Chefredakteur von "Finanztest": Was wollen diese Stiftungen denn sehen, wenn nicht den Einserschnitt?
Tenhagen: Die wollen zum Beispiel ein spezifisches Engagement sehen, also etwa bei den Gewerkschaften oder bei den Parteien. Oder sie wollen sehen, dass das Landeskinder sind aus Nassau - wer im ehemaligen Fürstentum Nassau geboren ist, kann nach wie vor von dieser Nassauischen Stiftung Geld bekommen. Oder sie fördern speziell Eisenbahnerkinder oder, oder, oder. Es gibt 1750 Stiftungen in der Republik, die Studentinnen und Studenten beim Studieren fördern.
Pfister: 1750, das hört sich ja erst einmal ganz beeindruckend an. Bekannt sind aber eigentlich nur die großen Stiftungen, Studienstiftungen, die politischen Stiftungen, die Stiftung der Deutschen Wirtschaft und so weiter. Wie finde ich denn die anderen?
Tenhagen: Die anderen kann man zum Beispiel finden beim Bundesverband der Deutschen Stiftungen, die haben eine Liste. Oder man kann einfach - wir haben das dieses Mal als Service einmal gemacht - bei "Finanztest" nachkucken. Im Internet kostenlos haben wir ganz große Teile dieser Listen und weiterführende Links zusammengestellt, so dass man alle diese Stiftungen und auch die passende für einen jeweils finden kann. Weil, man weiß ja vielleicht gar nicht ob der Großvater Eisenbahner war. Das lohnt sich noch einmal zu fragen, weil, das reicht schon, um bei so einer Eisenbahnerstiftung dabei zu sein.
Pfister: Und wie finde ich die Stiftung, die zu mir passt? Einfach so lange suchen, alles durchlesen was es gibt?
Tenhagen: Ja, man kann ja heute mit Google, also Stichwortsuche da, eine ganze Menge tun. Und diese Listen sind dann auch speziell zusammengefasst, nach bestimmten Firmengruppen zum Beispiel. Firmen geben auch häufig Stipendien. Also wer schon weiß, bei welcher Firma oder bei welchen Firmen er künftig arbeiten möchte oder könnte, kann auch mit denen sprechen. Häufig suchen die viel versprechende Bewerber für die Zukunft auch so aus, dass die schon vorher Stipendien für viel versprechende Studenten ausschreiben.
Pfister: Also die Regionalstipendien haben Sie genannt, die Firmenstipendien. Sie schreiben aber auch, dass die Hochschulen zunehmend selbst aktiv werden bei der Stipendienvergabe.
Tenhagen: Genau, es lohnt sich in jedem Fall auch bei seiner eigenen Hochschule nachzufragen, ob die Hochschule selber Stipendien vergibt oder womöglich in einem Verbund drin ist. Es gibt heute immer häufiger Hochschulen, die mit regionalen Arbeitgebern zusammen solche Stipendienprogramme auflegen, um dann viel versprechenden Studenten eine Möglichkeit zu geben, besser durchs Studium zu kommen. Wichtig ist an diesen Stipendien, das muss man auch noch einmal sagen, jenseits des Geldes eben auch die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen schon im Berufsleben, und Kontakte eben auch mit anderen Leuten zu knüpfen, die im gleichen Fach unterwegs sind und auch engagiert sind. Und davon hat man auf die lange Sicht eine ganze Menge.
Pfister: Nun muss aber kritisch angemerkt werden, dass die Wirtschaft im Zuge der Einführung von Studiengebühren angekündigt hat, dass sie eine Menge Stipendien schaffen wird. So viel kam da nicht. Hat sich in der deutschen Stipendienlandschaft durch die Einführung von Studiengebühren etwas geändert, aus Ihrer Perspektive?
Tenhagen: Also im ersten Schritt muss man sagen, die können ruhig noch mehr tun, die Firmen. Das ist das eine. Das zweite ist, ich glaube vor allen Dingen, was sich geändert hat, dass viel mehr Leute einfach mal drauf schauen, was gibt es denn da an Stipendien. Weil, also als ich zum Beispiel studiert habe, haben wir uns über diese zehn oder elf Großen Gedanken gemacht und über den Rest haben wir überhaupt nicht nachgedacht. Und dass da mehr passiert, dass da auch drüber nachgedacht wird, dass die Firmen mehr machen, dass die Universitäten mehr machen, ist schon ein Schritt nach vorne und ist auch notwendig. Weil, wenn man Studiengebühren einführt muss man den Leuten auch eine Chance geben, das finanziell auch über die Bühne zu bringen, ohne sich großartig zu verschulden.
Pfister: Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteuer von "Finanztest". Dessen neueste Ausgabe bietet einen Überblick über die Stipendienlandschaft in Deutschland für Studierende. Danke.
Tenhagen: Die wollen zum Beispiel ein spezifisches Engagement sehen, also etwa bei den Gewerkschaften oder bei den Parteien. Oder sie wollen sehen, dass das Landeskinder sind aus Nassau - wer im ehemaligen Fürstentum Nassau geboren ist, kann nach wie vor von dieser Nassauischen Stiftung Geld bekommen. Oder sie fördern speziell Eisenbahnerkinder oder, oder, oder. Es gibt 1750 Stiftungen in der Republik, die Studentinnen und Studenten beim Studieren fördern.
Pfister: 1750, das hört sich ja erst einmal ganz beeindruckend an. Bekannt sind aber eigentlich nur die großen Stiftungen, Studienstiftungen, die politischen Stiftungen, die Stiftung der Deutschen Wirtschaft und so weiter. Wie finde ich denn die anderen?
Tenhagen: Die anderen kann man zum Beispiel finden beim Bundesverband der Deutschen Stiftungen, die haben eine Liste. Oder man kann einfach - wir haben das dieses Mal als Service einmal gemacht - bei "Finanztest" nachkucken. Im Internet kostenlos haben wir ganz große Teile dieser Listen und weiterführende Links zusammengestellt, so dass man alle diese Stiftungen und auch die passende für einen jeweils finden kann. Weil, man weiß ja vielleicht gar nicht ob der Großvater Eisenbahner war. Das lohnt sich noch einmal zu fragen, weil, das reicht schon, um bei so einer Eisenbahnerstiftung dabei zu sein.
Pfister: Und wie finde ich die Stiftung, die zu mir passt? Einfach so lange suchen, alles durchlesen was es gibt?
Tenhagen: Ja, man kann ja heute mit Google, also Stichwortsuche da, eine ganze Menge tun. Und diese Listen sind dann auch speziell zusammengefasst, nach bestimmten Firmengruppen zum Beispiel. Firmen geben auch häufig Stipendien. Also wer schon weiß, bei welcher Firma oder bei welchen Firmen er künftig arbeiten möchte oder könnte, kann auch mit denen sprechen. Häufig suchen die viel versprechende Bewerber für die Zukunft auch so aus, dass die schon vorher Stipendien für viel versprechende Studenten ausschreiben.
Pfister: Also die Regionalstipendien haben Sie genannt, die Firmenstipendien. Sie schreiben aber auch, dass die Hochschulen zunehmend selbst aktiv werden bei der Stipendienvergabe.
Tenhagen: Genau, es lohnt sich in jedem Fall auch bei seiner eigenen Hochschule nachzufragen, ob die Hochschule selber Stipendien vergibt oder womöglich in einem Verbund drin ist. Es gibt heute immer häufiger Hochschulen, die mit regionalen Arbeitgebern zusammen solche Stipendienprogramme auflegen, um dann viel versprechenden Studenten eine Möglichkeit zu geben, besser durchs Studium zu kommen. Wichtig ist an diesen Stipendien, das muss man auch noch einmal sagen, jenseits des Geldes eben auch die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen schon im Berufsleben, und Kontakte eben auch mit anderen Leuten zu knüpfen, die im gleichen Fach unterwegs sind und auch engagiert sind. Und davon hat man auf die lange Sicht eine ganze Menge.
Pfister: Nun muss aber kritisch angemerkt werden, dass die Wirtschaft im Zuge der Einführung von Studiengebühren angekündigt hat, dass sie eine Menge Stipendien schaffen wird. So viel kam da nicht. Hat sich in der deutschen Stipendienlandschaft durch die Einführung von Studiengebühren etwas geändert, aus Ihrer Perspektive?
Tenhagen: Also im ersten Schritt muss man sagen, die können ruhig noch mehr tun, die Firmen. Das ist das eine. Das zweite ist, ich glaube vor allen Dingen, was sich geändert hat, dass viel mehr Leute einfach mal drauf schauen, was gibt es denn da an Stipendien. Weil, also als ich zum Beispiel studiert habe, haben wir uns über diese zehn oder elf Großen Gedanken gemacht und über den Rest haben wir überhaupt nicht nachgedacht. Und dass da mehr passiert, dass da auch drüber nachgedacht wird, dass die Firmen mehr machen, dass die Universitäten mehr machen, ist schon ein Schritt nach vorne und ist auch notwendig. Weil, wenn man Studiengebühren einführt muss man den Leuten auch eine Chance geben, das finanziell auch über die Bühne zu bringen, ohne sich großartig zu verschulden.
Pfister: Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteuer von "Finanztest". Dessen neueste Ausgabe bietet einen Überblick über die Stipendienlandschaft in Deutschland für Studierende. Danke.