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Krankenhausreform
Gemischte Reaktionen auf Eckpunktepapier von Bund und Ländern

Die Einigung von Bund und Ländern auf Eckpunkte für die geplante Krankenhausreform hat geteilte Reaktionen ausgelöst.

    Ein Ärzteteam operiert einen Patienten Operationssaal.
    Bund und Länder einigen sich auf Eckpunkte bei der Krankenhausreform. (picture alliance / dpa / Matthias Bein)
    Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, nannte das Ergebnis enttäuschend. Zwar gebe es nicht den zuvor befürchteten radikalen Totalumbau. Das Eckpunktepapier enthalte allerdings nur Absichtserklärungen und Prüfaufträge, sagte Gaß der "Rheinischen Post". Auch die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Johna, kritisierte die Vereinbarungen. Alle Punkte stünden unter dem Vorbehalt der Finanzierung. Die angestrebte Transformation in der Kliniklandschaft könne aber ohne erhebliche Investitionen nicht gelingen.
    Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, lobte dagegen, dass bei der weiteren Entwicklung die Ärzte, die Pflege, Krankenhäuser und Krankenkassen mit einbezogen würden. Der Sozialverband VdK begrüßte, dass für Patienten mehr Transparenz über die Behandlungsqualität von Kliniken geschaffen werden solle.
    Bund und Länder hatten gestern vereinbart, dass Krankenhäuser statt der bisherigen Fallpauschalen künftig Vorhaltepauschalen erhalten sollen. Zudem sollen sich die einzelnen Kliniken stärker spezialisieren. In den Sommermonaten soll ein entsprechender Gesetzentwurf erarbeitet werden.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.